Rezension

Ein Hauch von Bond

Totenspieler - Paul Finch

Totenspieler
von Paul Finch

Paul Finch, ehemaliger Polizist und Journalist, ist der Autor der Mark Heckenburg Reihe, die mit „Totenspieler“ mittlerweile in die fünfte Runde geht. „Heck“, der Fachmann mit dem besonderen Gespür bei der Aufklärung von Serienmorden, wird dort eigesetzt, wo seine Qualitäten benötigt werden, und das ist diesmal die südenglische Grafschaft Surrey. Proper, wohlhabend, üblicherweise nicht die typische Umgebung für solch abscheuliche Verbrechen, die man eher in Gegenden erwarten würde, die der wirtschaftliche Niedergang besonders hart getroffen hat.

DS Heck wird von Gemma Piper, seiner Vorgesetzten, nach Surrey geschickt, weil dort seit geraumer Zeit immer wieder Menschen unter bizarren Umständen zu Tode kommen. Und als dann auch noch ein millionenschwerer Freund von Gemmas Mutter unter den Opfern ist, forciert  Piper vollumfänglich die Ermittlungen. Gibt es Verbindungen zwischen den Opfern?  Und wenn ja, welche? Unfall, Zufall oder Mord? Für Heck ist die Sache klar. Es muss einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Todesfällen geben. DC Gail Honeyford, seine Partnerin vor Ort, ist anfangs über die erzwungene Zusammenarbeit mit Heck nicht glücklich, denn sie hat Ambitionen und möchte den Fall in Eigenregie lösen. Aber die beiden arrangieren sich, bündeln ihre Kräfte…und finden sogar Gefallen aneinander.

Wie bereits in den vorherigen Bänden der Reihe entwickelt Paul Finch in „Totenspieler“ eine komplexe und abwechslungsreiche Story, die von Beginn an ein hohes Tempo vorlegt und spannend geplottet ist. Die „übliche“ Polizeiarbeit, gepaart mit jeder Menge Action, lässt einen Hauch Bond-Feeling durch die Seiten wehen und bietet unterhaltsame Lesestunden. Und wie immer passen auch die neu eingeführten Personen optimal in das Heckenburg-Universum und ergänzen dies in dem richtigen Maße. Obwohl es sich nach und nach herausstellt, dass DC Honeyford ein ordentliches Bündel an privaten Problemen aus ihrer Vergangenheit mit sich herumschleppt, drängt dies nicht in den Vordergrund und erdrückt den Fall, wie es leider so oft in Krimi-/Thrillerreihen üblich ist.

Alles in allem führt „Totenspieler“ die Heckenburg-Reihe gekonnt weiter und bietet dem Leser einmal mehr eine spannende Lektüre mit einem interessanten und sympathischen Protagonisten.