Rezension

Ein Hauch von Schicksal

Ein Hauch von Schicksal - Lara Wegner

Ein Hauch von Schicksal
von Lara Wegner

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem ich von der Trilogie um die „Söhne der Luna“ von Lara Wegner so begeistert war und bin, habe ich mich sehr gefreut, als ich beim Stöbern ihr Werk „Ein Hauch von Schicksal“ entdeckt habe. Das sehr schöne Cover hat mir neben dem interessanten Inhalt die Entscheidung das Buch auf meine Reader zu laden mehr als einfach gemacht.

Grace ist eine junge Frau mit Anfang 20 und hat in materieller Hinsicht alles, was sie sich wünschen könnte. Ein tragischer Unfall hat sie ihrer gesamten Familie beraubt und so würde Grace ihren ganzen Reichtum und noch mehr eintauschen, wenn sie dafür wieder mit ihren Angehörigen vereint sein könnte. Einzig ein altes Amulett von ihrer Schwester ist ihr noch geblieben und angeblich erfüllt es Wünsche.
Eines Abends wünscht sich Grace ein neues Leben, egal wo und wann, einfach nur ein anderes Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie im 17. Jahrhundert und wird mit dem ihr völlig unbekannten Rhys Tyler verheiratet. Direkt nach der Hochzeit geht es auf ein Schiff Richtung Barbados. Grace schwirrt der Kopf, aber sie kann sich der Anziehung von Rhys auch nicht komplett entziehen.

Die gerade erwachten Gefühle zwischen den jungen Eheleuten werden auf eine harte Probe gestellt, als ihr Schiff von Piraten aufgebracht wird. Rhys Vergangenheit als Freibeuter bringt eine alte, unbeglichene Rechnung ans Tageslicht und so werden die Beiden auf einer Plantage festgesetzt.

Der Verwalter der Plantage entpuppt sich als sadistischer Wahnsinniger und glaubt in Grace seine ehemalige Verlobte zu erkennen. Kurzerhand verfrachtet er Rhys als Sklave auf die Felder und Grace muss sich im Haus den immer zudringlicheren Attacken erwehren.

Schon bald scheint alles verloren und Rhys und Grace drohen unter den zahlreichen Misshandlungen zu zerbrechen. Gibt es eine Rettung?

Einerseits habe ich „Ein Hauch von Schicksal“ sehr gerne gelesen und besonders der Anfang hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Grace ist eine sympathische Figur und gerade nach ihrer Ankunft in der Vergangenheit offenbart sie einen taffen und starken Charakter, der mir gut gefallen hat. Rhys wirkt daneben ein wenig blass und das ändert sich während der gesamten Handlung immer nur für kurze Momente, die bei mir Bedauern erzeugen, weil diesem Charakter ein wenig mehr Tiefe wirklich gut zu Gesicht gestanden hätte.

Die Grausamkeiten auf der Plantage lassen den Atem stocken und sind gut dargestellt, packen mich aber trotzdem nicht so, dass ich mit ganzem Herzen mitgefiebert hätte.
Das ist ein Problem, dass sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, die Geschichte ist gut durchdacht, die Charaktere sind gut gezeichnet und das Ganze bietet eigentlich einen soliden Spannungsbogen und doch hat es mich nicht durchgängig gepackt, was ich total schade finde. Es gab Momente, wo ich der Geschichte und den Protagonisten nahe gekommen bin, aber das war immer nur sehr kurz und hat nicht lange angehalten.

Deshalb gibt es von mir 3 Bewertungssterne!