Rezension

Ein Highlight-Buch

Alles, was ich sehe - Marci Lyn Curtis

Alles, was ich sehe
von Marci Lyn Curtis

Bewertet mit 5 Sternen

Maggie ist blind. Nach einer Hirnhautentzündung sieht sie nichts mehr. Gar nichts.

Ihr Leben hat sich von Grund auf verändert, ihre Freunde sind nicht mehr da, sie spielt kein Fußball mehr und passt sich ihren neuen Lebensumständen mehr schlecht als recht an.

Doch dann passiert es. Maggie sieht. Zwar nicht viel, aber sie sieht!

Schuld an dieser Tatsache ist der zehnjährige Ben. In seiner Umgebung ist das Sehen möglich und Maggie damit überglücklich.

Doch Mason, Bens Bruder zweifelt an ihrer Blindheit und Maggie versucht ihn von ihrer Behinderung zu überzeugen. Soll ihr Sehen doch vorerst ein Geheimnis bleiben?

 

 

 

 

Es gibt Verlage, die einfach sehr stimmig sind. Und der Königskinder Verlag gehört ganz sicher dazu. Wunderschöne Cover, außergewöhnliche Bücher und viel Liebe zum Detail sind die Dinge, die mir hier sofort einfallen.

Nun schließt dieser Herzensverlag seine Türen und passend dazu habe ich nun endlich ein Königskind gelesen.

 

Maggies Geschichte ging mir ans Herz. Ein Teenager, mitten im Leben, beliebt und erfolgreich verliert alles, was ihn ausmacht. Zumindest sieht Maggie dies so.

Sie lebt vor sich hin, nimmt die neuen Herausforderungen als Blinde nicht wirklich an und schmiedet keine Pläne mehr.

 

Als sie Ben das erste mal sieht (ja sieht!), ist ihr Leben seit Beginn ihrer Erkrankung wieder hoffnungsvoll.

 

Dies zu erleben, Maggie zu begleiten und den sehr unterhaltenden und wortwitzigen Ben zu kennenzulernen, war ein Lesegenuss auf jeder Seite.

Natürlich ist man auch als Leserin verwundert, warum Maggie ihn sehen kann. Wie kann so etwas passieren?

Aber ich muss gestehen, diese Frage war nicht vorantreibend beim Lesen. Ich habe es genossen ihre Veränderung zu erleben. Zu merken, wie sie auf das Leben zugeht, wie sie auch die dunkle Zeit besser übersteht und vor allem, das stetige Weiterleben.

 

Jedoch gibt es auch einen Part, den Maggie überwinden muss. Schließlich ist es Mason, Bens Bruder, der an ihrer Blindheit zweifelt und dies, obwohl sie sich wirklich Mühe gibt autentisch zu wirken. Schließlich ist sie es außerhalb der Ben-Blase ja.

 

Das Mason auch noch der Leadsänger von Maggies Lieblings-Indie-Band ist und sie immer mehr hinter ihr sehendes Geheimnis kommt, muss jeder im Detail selber lesen.

 

Für mich war der Schreibstil von Maci Lyn Curtis einfach perfekt. Er war sehr einfühlsam und trotzig, passte perfekt zu jedem Charakter und hat ihm dadurch auch Leben geschenkt. Ich habe gelacht, geweint und gelitten. Habe dieses Buch umarmt, es immer wieder in die Hand genommen und jede Seite genossen.

 

Ein kleines Juwel, welches man gelesen haben sollte.

 

Mein Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte über Veränderungen im Leben, die Liebe und die Wunder, die uns jeden Tag umgeben.