Rezension

Ein Hype, den ich nicht nachvollziehen kann

Selection - Kiera Cass

Selection
von Kiera Cass

Der Kronprinz von Illeá soll heiraten, eine Frau aus dem Volk. Alle Mädchen zwischen 16 und 20 dürfen eine Bewerbung einreichen, und 35 von ihnen kommen in die engere Wahl und werden in den Palast eingeladen. America Singer hat eigentlich gar kein Interesse an diesem Casting, denn sie liebt ihren Jugendfreund Aspen. Doch der will ihr nicht im Wege stehen und ihre Mutter macht ihr Druck, denn als Teil der Elite hätte America ein besseres Leben und könnte ihre Familie unterstützen. Also macht America mit und kommt in den Palast. Da sie den Prinzen nicht heiraten will, kann sie den Kampf locker von außen betrachten. Doch der Prinz ist gar nicht so steif und farblos, wie sie es erwartet hat...

Eine Herz-Schmerz-Geschichte: Ein Mädchen zwischen zwei jungen Männern. Dazu ein (allerdings noch ziemlich harmloser) Zickenkrieg zwischen den Konkurrentinnen. Viel Ambiente um schöne Kleidung. Und so ganz nebenbei ein kleines bisschen Gesellschaftskritik: Dieses Buch wird als Dystopie verkauft, doch man erfährt nicht viel über die Hintergründe. Die Aufteilung in Klassen ist strikt, es gibt nur geringe Möglichkeiten des Auf- und Abstiegs. Rebellen, die gegen das System protestieren und irgendetwas suchen - aber was? Um die Geschichte des Landes wird ein Geheimnis gemacht. Das ist schon alles an Hintergrund. Auch die Vordergrundhandlung ist nicht gerade abwechslungsreich, aber vorhersehbar; bisher traf alles ein, was ich erwartet habe. Alles in allem also eine eher oberflächliche Unterhaltung. Ob das so bleibt oder ob da vielleicht doch noch ein bisschen mehr Tiefgang erfolgt?