Rezension

Ein interessantes Buch

Ewigkeitsgefüge - Laura Labas

Ewigkeitsgefüge
von Laura Labas

Insgesamt ist es ein interessantes Buch, das jedoch leider nicht sein ganzes Potenzial ausschöpft.

Inhalt:

In Arden Creek ist nichts so, wie es scheint. Wer des Nachts durch die Straßen wandert, findet sich schon bald in der tödlichen Umarmung eines Mordenox´ wieder. Eine Kreatur, die mit ledrigen schwarzen Flügeln vom Himmel hinabstürzt und ihre Zähne in das zarte Fleisch ihrer Opfer senkt.
Lydia Prescott gehört zu einem Clan, der um diese Gefahr weiß. Als Somna ist sie dazu in der Lage, die Wandlung von Menschen zu Mordenox zu verhindern. Obwohl ihre Gabe so wichtig ist, ist sie noch nicht bereit, sie einzusetzen.
Dann aber wird ihr Clan beinahe vollständig ausgelöscht und sie muss lernen, sich selbst zu vertrauen. Gejagt von ihrem Feind und hin- und hergerissen zwischen den verschiedenen Mächten in der Stadt, kämpft sie darum, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihre Bestimmung zu erfüllen.

(Quelle: https://www.drachenmond.de/titel/ewigkeitsgefuege/)
 

In Arden Creek ist niemand sicher, denn nachts treiben dort die Mordenox ihr Unwesen. Sie töten Menschen, um ihnen ihre Ignis, ihre innere Glut auszusaugen und sich davon zu ernähren. Danach verwandelt sich das Opfer selbst in einen Mordenox.

Das kann nur durch eine sogenannte Somna verhindert werden, die mit einem geheimnisvollen Ritual, einen Teil ihrer Ignis dem Opfer abtritt, um es so vor einer Verwandlung zu schützen. Lydia ist so eine Somna, doch bis jetzt hat sie nie die Gelegenheit bekommen, ihre besondere Fähigkeit zu testen.

Dies ändert sich, als fast ihr gesamter Clan ausgelöscht wird und sie als einzige Somna übrigbleibt. Jetzt ist es an ihr, die Welt vor den Mordenox zu beschützen. Doch der Mörder ihres Clans ist auch hinter ihr her und scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein.

Lydia muss sich nicht nur ihrem Feind stellen, sondern auch ihren eigenen Ängsten und Zweifeln. Nur so kann es ihr gelingen, ihre Bestimmung zu erfüllen … .

Meine Meinung:

Der Klappentext dieses Buches hat mich richtig neugierig gemacht und so stürzte ich mich sofort in dieses Leseabenteuer.

Zu Beginn wird man über die verschiedenen Begriffe und ihre Bedeutung aufgeklärt: Was sind Somna und was Dormis, was sind ihre Fähigkeiten und ihre Aufgaben in dieser Welt. Die Erklärungen waren sehr interessant und auch notwendig, um sich im Buch zurechtzufinden, doch ich muss sagen, ich war anfangs etwas überfordert und brauchte sehr lange, um mir alles einzuprägen. Es sind ein wenig viele Informationen auf einmal und da vorausgesetzt wird, dass man damit alles Wichtige weiß, bekommt man gerade anfangs in der Geschichte selbst kaum Wiederholungen, so dass ich den Start als etwas schwierig empfand. Hätte ich das Buch nicht als eBook gelesen, hätte ich sicher häufig an den Anfang zurückgeblättert und die Erklärungen immer wieder gelesen, um sie mir besser einzuprägen. Auch die Welt an sich wird nicht großartig erklärt. Irgendwie wird der Leser einfach hineingeschleudert und muss selbst sehen, wie er sich darin zurechtfindet. Ich persönlich hätte mir ein paar Erklärungen mehr gewünscht, um mir diesen Weltenentwurf noch besser vorstellen zu können.

Sehr gut gefiel mir jedoch, dass die Autorin dem Leser etwas Zeit lässt, um Lydia und den Clan ein wenig kennenzulernen. Gerade die Protagonistin wird dadurch richtig menschlich und bekommt mehr Substanz. Es ist meiner Meinung nach auch toll, dass Lydia ein paar Ecken und Kanten hat und nicht durch und durch perfekt ist. Sie kämpft mit Eifersucht und lässt dadurch auch mal ihr Handeln bestimmen, das brachte sie mir auf jeden Fall näher.

 Auch im Clan selbst gibt es einige interessante Mitglieder. Doch mit diesem Kennenlernen braucht man sich gar nicht erst aufzuhalten, da die Geschichte relativ schnell an Fahrt aufnimmt und der Clan fast komplett ausgelöscht wird. Diesen Teil fand ich sehr spannend. Unweigerlich stellt man sich die Frage, wie das passieren konnte und wie es jetzt weitergehen soll. Das hat die Autorin wirklich gut gemacht.

Danach ist jedoch erst einmal die Luft raus. Es scheint irgendwie nichts mehr zu passieren oder die Story an sich weiterzugehen. Zwar hängt die Bedrohung immer wie eine dunkle Wolke über der Protagonistin, was die Atmosphäre des Buches eher düster macht, aber die Spannung war für mich erst einmal raus und ich wartete immer darauf, dass etwas passieren würde. Das ist jedoch dann erst in den letzten 10 % der Fall, wobei mir da dann auch alles zu glatt gelaufen ist. Ich hätte eigentlich etwas mehr Action, Drama und Nervenkitzel erwartet, denn die Story hat auf jeden Fall jede Menge Potenzial.

Ein paar tolle Wendungen hat sich die Autorin Laura Labas aber auf jeden Fall einfallen lassen. Zwar hatte ich immer schon eine kleine Vorahnung, aber den ein oder anderen Leser könnten sie wirklich überraschen, begeistern konnten sie mich auf jeden Fall.

Fazit:

„Ewigkeitsgefüge“ hat auf jeden Fall einen spannenden Weltenentwurf, der in meinen Augen jedoch zu wenig erklärt wird. Auch die Story an sich bietet sehr viel Potenzial, verliert aber nach einem tollen Auftakt einiges an Spannung. Die vielschichtigen Charaktere und einige überraschende Wendungen haben dafür aber einen dicken Pluspunkt verdient. Insgesamt ist es ein interessantes Buch, das jedoch leider nicht sein ganzes Potenzial ausschöpft.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.