Rezension

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Ein Internat für Vampire

Evernight - Claudia Gray

Evernight
von Claudia Gray

Meinung

Mal wieder ein Vampirbuch, das mir ganz zufällig in die Hände gefallen ist. Dabei würde man auf den ersten Blick (also nach den ersten gelesenen Seiten) nicht wirklich darauf schließen, dass es sich hier um einen Vampirroman handelt.
Evernight. Ein Elite Internat für herausragende Schüler, die alle etwas gemeinsam haben. Sie sind reich, schön und nahezu perfekt. Da passt die schüchterne Bianca nicht ins Bild. Aber auch die anderen Schüler, die seit diesem Jahr die Schule besuchen dürfen und aus eher bescheidenen Verhältnissen kommen, scheinen nicht dorthin zu gehören.
Natürlich gibt es auch hier einen männlichen Gegenpart zu Bianca. Nämlich Lucas, der Biancas Herz im Sturm erobert. Schnell wird einem das Gefühl vermittelt, dass mit Lucas etwas nicht stimmt. Er verhält sich seltsam, distanziert sich hin und wieder von Bianca und provoziert die anderen Schüler. Gerade dieses Verhalten, welches er an den Tag legte, machte ihn in meinen Augen eher unsympathisch. Er hat etwas an sich, was ich nicht leiden mag und auch wie er manchmal mit Bianca umging trug nur dazu bei.
Da kam mir Baltazar sehr viel interessanter rüber. Wenn man sich ihn während des Lesens vorstellt hat man ein eher düsteres Bild vor Augen, das in seinem ganzen Verhalten widerlegt wird. Auch wenn er von Biancas Gefühlen zu Lucas wusste, so hatte er sich dennoch um ihre Aufmerksamkeit bemüht, woraus eine enge Freundschaft entstanden ist. Er gibt Bianca das Gefühl ihm vertrauen zu können.
Zur eigentlich Handlung möchte ich sagen, dass ich bis zu einem gewissen Punkt nicht wirklich wusste worum es in den Buch überhaupt geht. Wer den Klappentext gelesen hat, nicht so wie ich, der weiß dass es hier um Vampire geht. Doch wird dem Leser in den ersten Kapiteln dies nicht vermittelt. Es geht allein darum, dass Bianca in Evernight zu Schule geht, wie sie mit ihren Klassenkameraden zurechtkommt und um die aufkommenden Gefühle für Lucas.
Achtung Spoiler!!! Als man dann erfuhr, dass auch Bianca zu den Vampiren gehört und zwar ein geborener Vampir ist, war ich zum Teil einfach nur verwirrt. Der Übergang ist der Autorin recht gut gelungen, man konnte sich in die Situation hineinfühlen und Biancas Verlangen zu beißen spüren. Doch was danach kam, war so plötzlich. Bianca war weder verwirrt noch verängstigt darüber, dass sie einen Menschen gebissen und dessen Blut getrunken hat. Warum das so war, sie wusste was sie ist. Wurde von ihren Eltern mit diesem Wissen erzogen und hat sogar täglich Blut zu trinken bekommen. All diese Kleinigkeiten hat man vorher nicht wahrgenommen, was mich umso mehr verwirrt hat.  Alles hat den Anschein erweckt Bianca sei ein normales Mädchen, aber auch wenn dies nicht so ist so ist diese Wendung in meinen Augen zu abrupt.

Fazit

Mal wieder weiß ich nicht, was ich von einem Buch halten soll. Auf der einen Seite gab es Dinge, die mir an dieser Geschichte nicht gefallen haben, aber auf der anderen Seite gab es wiederrum Szenen, die mich neugierig machten. So möchte ich gern wissen, warum nun auch Sterbliche Evernight besuchen, was aus Lucas wird und wie es mit Bianca weiter geht. Da diese Fragen überwiegen, kann das Buch nicht ganz so schlecht gewesen sein und Band zwei verdient damit so also noch eine Chance.