Ein Israeli rechnet ab. Mit seinem Gott und seinem Glauben.
Bewertet mit 4 Sternen
Shalom Auslander ist Israeli und er wurde im orthodoxen jüdischen Glauben erzogen. Er wuchs mit dem Glauben an einen strafenden Gott auf, der alles sieht und noch die kleinste Übertretung mit drakonischen Maßnahmen ahndet. Perfide dabei, in seiner Vorstellung trifft die Strafe nicht Ihn, sondern Menschen die Ihm lieb und teuer sind. So ist der junge Auslander hin und her gerissen zwischen dem Wunsch gegen seine Familien, deren Glauben und schließlich Gott selbst zu rebellieren, und seiner Sorge um die Menschen die er liebt. Daher ist sein Buch nicht nur eine schwarzhumorige Abrechnung mit seinem Glauben sondern auch eine großartige Geschichte über das erwachsen werden. Er zeichnet ein lebendiges Bild einer vom orthodoxen Glauben geprägten Kindheit und Jugend, wie ihn die Doktrin dieses Glaubens bis ins Erwachsenenalter beeinflusste und letztendlich wie er sich davon befreit hat. Das tut er auf eine so wundervoll humorige Art, dass selbst die traumatischen Ereignisse und die ständige Angst vor göttlicher Strafe einen schmunzeln und manchmal laut lachen lassen.
Fazit: Eine interessante biographisch geprägte Geschichte mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor, die dem strafenden Gott seiner Väter den gestreckten Mittelfinger zeigt.