Rezension

ein Jugendroman vor historischer Kulisse

Ein Glück für immer - Ruta Sepetys

Ein Glück für immer
von Ruta Sepetys

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
New Orleans in den Fünfzigerjahren: zwielichtige Gestalten, dunkle Gassen. Josie Moraine, Tochter einer Prostituierten, ist früh selbstständig geworden. Über dem Buchladen, den sie mit ihrem besten Freund Patrick zusammen führt, hat sie ein kleines Zimmer. Doch insgeheim träumt sie vom Smith College und einer Studentinnen-Freundschaft mit Charlotte. Und auch wenn das unerreichbar scheint für eine junge Frau ihrer Herkunft, will Josie sich nicht von ihren Plänen abbringen lassen.
Dann taucht der Gangster Cincinnati in der Stadt auf. Ein Mann wird ermordet. Und Josie muss Entscheidungen treffen, die ihr Schicksal bestimmen.
(Quelle: Königskinder)

Meine Meinung:
Josie ist die Tochter einer Prostituierten, die sich eigentlich kaum um sie kümmert. Sie musste bereits früh lernen selbstständig zu werden. Josie arbeitet in einem Buchladen über dem sie zudem auch wohnt. Doch insgeheim träumt Josie davon aufs College zu gehen. Und von ihren Träumen möchte sie sich auch nicht abbringen lassen.
Dann aber taucht plötzlich ein Gangster in New Orleans auf, es wird jemand ermordet und Josie muss Entscheidungen treffen, die ihr Leben entscheidend betreffen …

Der Jugendroman „Ein Glück für immer“ stammt von der Autorin Ruta Sepetys. Die Autorin hat bereits andere Bücher veröffentlicht, für mich jedoch war dies der erste Roman von ihr.

Die Protagonistin hier in diesem Buch ist Josie. Sie ist die Tochter einer Prostituierten und musste so bereits sehr früh selbstständig werden. Sie hat zwar einen guten Abschluss, arbeitet aber unter anderem in einem kleinen Buchladen über dem sie auch wohnt. Tief in ihrem Inneren aber träumt Josie davon auf ein renommiertes College zu gehen. Josie flüchtet sich ziemlich in ihre Träume, an sich aber ist sie recht sympathisch.
Josies Mutter kümmert sich kaum um ihre Tochter. Liebe kann sie von ihr nicht erwarten. Die einzigen Personen, die sich etwas um Josie kümmern, sind der Buchhändler, dessen Sohn und die Chefin ihrer Mutter. Sie alle sind mehr oder minder gut dargestellt. Bei manch einem hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Der Schreibstil der Autorin ist recht gut zu lesen. Man kommt flüssig durch die Seiten und anhand der schönen Beschreibungen des New Orleans der Fünfziger Jahre kann man es sich recht gut vorstellen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Josie. So kann man sich schnell ins Geschehen einfinden und baut eine Bindung zu Josie auf.
Die Handlung ist an und für sich ganz gut. Spannungstechnisch ist es ein auf und ab, wirklich konstant kann diese nicht gehalten werden. Es geht um die Probleme eines Teenagers vor der Kulisse des historisch angehauchten New Orleans. Von der Autorin wurden außerdem ein paar Krimielemente ins Geschehen eingewoben.
Was mich ein wenig gestört hat, man kann bereits recht früh erahnen in welche Richtung sich alles entwickeln wird.

Das Ende ist ein recht trauriger Höhepunkt. Es ist aber dennoch passend gewählt auch wenn nicht alles restlos ausgelöst wird und ein paar Fragen offen bleiben.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Ein Glück für immer“ von Ruta Sepetys ein doch recht guter Jugendroman vor einer historischen Kulisse.
Eine gut dargestellte Protagonistin, der flüssig lesbare Stil der Autorin und eine Handlung mit ein paar Krimielementen, deren Spannung aber nicht konstant hochgehalten werden kann, haben mir hier am Ende doch schöne Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!