Rezension

Ein Klassiker, den man kennen sollte :)

Pride and Prejudice - Jane Austen

Pride and Prejudice
von Jane Austen

Die 5 Töchter der Familie Bennet sollen verheiratet werden, am besten mit Männern mit großem Ansehen und viel Geld. Doch besonders die dickköpfige Elizabeth, die zweitälteste Tochter, stellt dabei eine große Herausfoderung dar, daher muss sie erstmal ihren Stolz und einige Vorurteile ablegen, bis sie den perfekten Ehemann direkt vor ihrer Nase wahrnimmt...

"Pride and Prejudice" (auf Deutsch: "Stolz und Vorurteil") ist der wohl bekannteste Roman von Jane Austen. Die Geschichte ist in Grundzügen wohl fast jedem ein Begriff.
Auch ich kannte die Geschichte natürlich auch schon vorher und habe das Buch bereits auf Deutsch gelesen. Da es mir gut gefiel, wollte ich es auch einmal auf Englisch versuchen.

Das Buch erschien 1813 und auch die Handlung selbst spielt im frühen 19. Jahrhundert. Als Leser erhält man einen sehr guten Einblick in die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse.

Elizabeth/Lizzy und Mr. Darcy sind Protagonisten, die auch nach über 200 Jahren noch nicht an Bedeutung verloren haben, sie als emanzipierte, intelligente, junge Frau, er ein ruhiger, aber auch kühler junger Mann. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und so kommt es natürlich immer wieder zu kleinen Diskussionen zwischen ihnen, die ich persönlich oft sehr lustig fand.
Schnell erkennt man als Leser auch, was es mit "Stolz" und "Vorurteil" auf sich hat.

Was ich an Jane Austens Erzählstil unglaublich schätze, ist, dass sie auf unnötige bzw genauere Beschreibungen der Personen und Handlungsorten verzichtet hat, man erhält als Leser keine genauen Angaben zB zu den Haarfarben der Personen, sondern nur "hübsch" oder "schön". Dadurch bleibt die Geschichte vielseitig und jeder kann für sich selbst entscheiden, wie die Personen aussehen sollen.

Auf Grund der Tatsache, dass "Pride and Prejudice" schon Anfang des 19. Jahrhunders geschrieben wurde, ist auch die Sprache im Stil von 1813. Schon auf Deutsch fand ich einige Passagen schwer zu verstehen, auf Englisch ist es aber wirklich extrem kompliziert. Deswegen musste ich das Buch immer wieder zur Seite legen, oft habe ich nur 1-2 Kapitel (die übrigens mit rund 3-4 Seiten angenehm kurz sind) am Stück geschafft. Normales Schulenglisch ist dafür definitiv nicht ausreichend.
Einige Passagen (besonders in der ersten Hälfte des Buches) empfand ich als sehr langatmig, da es sich immer nur um das gleiche Thema drehte, gemeinsam mit der schwierigen Sprache führte dies dazu, dass ich für das Buch sehr lange (mehrere Monate) brauchte.

Alles in allem ist "Pride and Prejudice" ein Buch, welches in meinen Augen mit seiner zeitlosen Geschichte in jeden Bücherschrank gehört. Ich persönlich würde es aber bei eher durchschnittlichen Englischkenntnissen eher auf Deutsch empfehlen.