Rezension

Ein klassischer Fantasyroman für junge Leser

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones - Cassandra Clare

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones
von Cassandra Clare

Bewertet mit 4 Sternen

Im magischen Reich der Schattenjäger

„Willkommen in New York City – der coolsten Stadt der Welt – der Stadt, die niemals schläft. Denn hier sind die Kreaturen der Nacht unterwegs: Feen und Vampire, Engel und Dämonen. Und sie sind auf der Jagd … „

Inhalt

Vollkommen unbedarft gerät die 15-jährige Clary mitten hinein ins tödliche Chaos der Schattenwelt, in der es darum geht, Dämonen zu jagen und sie zu töten. Normalerweise können Sterbliche diese zweite Dimension gar nicht wahrnehmen, doch schon bald muss Clary erfahren, dass ihre Mutter selbst eine Schattenjägerin aus der Andernwelt war und ihr Vater einer der einflussreichsten Dämonenjäger überhaupt. Doch nun wurde ihre Mutter entführt und ihr Vater plant die Ausrottung aller Geschöpfe der Nacht, mit einem überaus zweifelhaften Ziel. Er will der alleinige Machthaber über das Reich der Dunkelheit werden. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden, versucht Clary, das drohende Unheil abzuwehren und sieht sich dabei konfrontiert mit den abscheulichen Wahrheiten und Gesetzen der Unterwelt.

Meinung

Dieser Fantasyroman, der gleichzeitig der Debütroman der aus Teheran stammenden Autorin Cassandra Clare (ein Pseudonym) ist, lag schon geraume Zeit auf meinem SUB und wurde nun endlich aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Die Chroniken der Unterwelt erstrecken sich mittlerweile auf 6 Bände und eröffnen ein schier unglaubliches Repertoire weiterer Fantasyreihen wie „Magisterium“ oder die „Chroniken der Schattenjäger“. Der Auftakt zu dieser Reihe liest sich schon mal einprägsam und verbindet gekonnt Elemente eines Abenteuerromans, mit denen eines Jugendbuchs und natürlich der zauberhaften Magie und der gruseligen Geschöpfe aus dem klassischen Genre Fantasy.

Gemeinsam mit der Hauptprotagonistin Clary entdeckt man die geheime Unterwelt und wird nicht nur auf Zauberkräfte und Flüche aufmerksam gemacht, sondern erschließt sich ein ganz neues Universum. Diese Vielschichtigkeit fand ich äußerst gut gelungen und auch der wohldosierte Humor, der hier immer wieder zu finden ist, konnte mich für die Lektüre einnehmen. Kleine Kritikpunkte gibt es dennoch. Insbesondere die immense Fülle der Wesen aus der Schattenwelt ist hier fast etwas übertrieben, denn man findet sie allesamt gebannt auf nur wenige Quadratkilometer und ihre Artenvielfalt wirkt auf mich etwas beengend. Vampire, Werwölfe, Hexenmeister, Forsaken und viele andere liefern sich hier einen erbitterten Kampf um den Kelch der Engel, um Macht und Einflussreichtum sowie der Herrschaft über ihr düsteres Reich. Außerdem empfand ich sowohl Schreibstil als auch Inhalt sehr stark an einer jugendlichen Fangemeinde orientiert, so dass ich diesen Roman tatsächlich eher jüngeren Lesern ans Herz legen möchte, mir fehlte manchmal etwas Düsternes, tiefgreifende Geheimnisse und mehr Tiefgang.

Fazit

Ein gelungenes Romandebüt und eine abenteuerliche Reise quer durch die Schattenwelt von New York City, konnten mich durchaus überzeugen. Trotz der Tatsache, dass ich nicht zur Stammgemeinde von Liebhabern des Genres Fantasy gehöre, habe ich das Buch gerne gelesen. Die Reihe selbst werde ich aber nicht weiterverfolgen. Das Buch wandert jetzt in die Hände meiner Tochter, dort wird es wohl mehr Anklang finden.