Rezension

ein Kleinstadtkrimi mit gesellschaftlichen Problemen

Bärlauch - Rita Lell

Bärlauch
von Rita Lell

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Buch hat mich sehr überrascht. Es ist kein Kleinstadtkrimi finde ich , sondern ein  Krimi mit vielen gesellschaftlichen Problemen darin. Erzählt wird alles aus Sicht bzw. aus dem Leben von Iris Moser. Und das hat es in sich. Als erstes fällt dem Leser die Erzählweise auf. Denn es ist wirklich eine Erzählung, es gibt keine direkten Dialoge zwischen den Personen. Das ist zu beginn etwas seltsam und nicht so flüssig zu lesen. Aber man gewöhnt sich rasch daran und es hat auch seinen Reiz. Dadurch wird natürlich auch sehr viel erzählt, denn es ergibt sich nichts aus den Gesprächen. Manchmal war es vielleicht was viel. Die Gewohnheiten von Iris Moser, z.B die Anmerkungen zu den vielen Besuchen und Einladungen zum Kaffee. Aber immerhin kann man sich so ein gutes Bild von dem Leben der Frau Moser machen. Und in ihrem Leben passiert ja nun wirklich viel. Das Hauptthema natürlich die Machenschaften in der Nachbarschaft bezüglich der Grundstücke und deren Verkauf inkl. späteren Bebauung. Dann ihre vielen Reisen und den dazugehörigen Erlebnissen. Am interesssantesten fand ich allerdings ihr Erleben mit der Bürokratie und dem Umgang mit wehrlosen Patienten. Mehr möchte ich hier nicht sagen, damit die Spannung bei den zukünfigen Lesern erhalten bleibt. Aber das war schon ein sehr verstörendes und erschreckendes Erlebnis. Aber auch die weitere Handlung verliert nicht an Spannung. Ich fand das Buch gut und empfehle es auch weiter. Gerade wegen dem Aspekt, das die hier geschilderten Erlebnisse aus dem wirklichen Leben stammen und nicht voll erfunden sind. Mal ein etwas anderes Buch.