Rezension

Ein Kommissar macht (k) einen Urlaub

Bretonische Brandung - Jean-Luc Bannalec

Bretonische Brandung
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 5 Sternen

Dupin und seine Freundin machen, auch auf Anraten seines Arztes, Erholungsurlaub in der nördlichen Bretagne. Er hat somit absolutes Ermittlungsverbot und totale Entspannung verordnet bekommen, selbst die Mitarbeiter seiner Dienststelle sind dazu verdonnert worden, ihm keine Informationen zu geben. Dumm nur, dass eine Mitbewohnerin aus seinem Hotel verschwindet, in einem Steinbruch eine Frauenleiche entdeckt und kurze Zeit später in der Nähe der Taxifahrer, der die Frau zum Steinbruch gefahren hat, ermordet aufgefunden wird. Zudem wird aus einer Kapelle noch eine Heiligenstatue entwendet. Genug Gründe für Dupin, auf heißen Kohlen zu sitzen, zumal sein Hotelier und andere Eingeweihte am Urlaubsort offensichtlich erwarten, dass er tätig wird. Mit einem halbwegs schlechten Gewissen hört sich Dupin also um, stets leugnend, zu ermitteln. Dabei stößt er auf einen alten Fall, zahlreiche Verdächtige sowie auf die Spur eines möglichen Umweltskandals. In Verschwörung mit der Dorfgendarmin stehend, aber auch durch die Aktivierung Nolwenns entwirrt Dupin letztendlich dieses Geflecht ohne all zu offen aufzutreten. Am Ende kann er dann tatsächlich auch noch entspannen. Die Idee des beinahe zur Tatenlosigkeit verdammten Kommissars ist durchaus reizvoll, die führt zu zahlreichen Verwicklungen und Ausreden im Hinblick auf die nichts ahnende Freundin.