Rezension

Ein Krimi mit unausgeschöpftem Potential

Tod in Deauville - James Holin

Tod in Deauville
von James Holin

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext:

Im August herrscht in dem normannischen Badeort Deauville gelöste Stimmung: Das Filmfestival steht bevor, der malerische Küstenort erwartet Promis aus aller Welt. Plötzlich bricht Monsieur Bougival, der Buchhalter des Museums für zeitgenössische Kunst, während einer Vernissage zusammen und stirbt. Kommissar Serano, Frauenschwarm und leidenschaftlicher Surfer, ermittelt. An seine Seite gesellt sich die clevere Églantine de Tournevire. Gemeinsam mit der blaublütigen Rechnungsprüferin merkt Serano schnell: Bougival war nicht nur in einer unglücklichen Ehe gefangen, sondern auch dunklen Machenschaften auf der Spur.

Mein Eindruck:

Mit Tod in Deauville präsentiert uns der Dryas Verlag das deutschsprachige Romandebüt von James Holin. Leider kann dieser Normandie-Krimi den Erwartungen, die Cover und Klappentext hervorrufen, nur schwer gerecht werden. Die Sprache des Romans ist an manchen Stellen ein wenig holprig  - ein Effekt, der möglicherweise der Überstezung aus dem Französischen geschuldet ist. Die vielen Charakteren erschlagen den Leser förmlich. Gerade zu Beginn des Romans ist es bei dieser Vielzahl an Namen nicht einfach, den Überblick zu behalten. Dazu kommen zahlreiche, oftmals bizarre Nebenhandlungen. Zumeist sind diese Geschehnisse nur nebensächlich und haben mit dem Mord an dem Buchhalter wenig bis nichts zu tun. So rücken die Ermittlungen um die Machenschaften in Deauville und die Aufklärung des Mordes immer wieder in den Hintergrund. Auch wenn es James Holin gelingt, die Geschehnisse und seine Charakter durch detaillierte Beschrebungen bildhaft darzustellen, überzeugt der Krimi leider nur wenig. Die Grundidee des Krimis ist wirklich gut, aber hinter der Story steckt eindeutig mehr Potential!