Rezension

Ein Krimi/Thriller mit einem sehr stark polarisierenden Charakter

Es beginnt am siebten Tag
von Alex Lake

Bewertet mit 4 Sternen

„Es beginnt am siebten Tag“ startet mit einem unheimlichen und bedrückenden Prolog bei dem man das Gefühl hat, man sitzt in der ersten Kinoreihe.

Julia, eine Anwältin für Familienrecht und ihr Ehemann Brian führen eine zerrüttete Ehe, die kurz vor der Scheidung steht. Zum Entsetzen aller wird ihre 5-jährige Tochter Anna vor dem Schultor von einem Unbekannten entführt, nur weil Julia sie nicht pünktlich abgeholt hat. Eine zermürbende und nervenaufreibende Zeit beginnt für die beiden auf der Suche nach ihrer Tochter. Am siebten Tag ist sie auf einmal wieder da! Aber wer versucht jetzt plötzlich mit Hilfe des Internet, der Presse und den Medien, Julias Leben zu vernichten? Ein Psychoterror par excellence startet.

„Es beginnt am siebten Tag“ ist ein leicht zu lesender und spannender Krimi/Thriller der einem unter die Haut geht. Die Autorin erzählt in zwei verschieden Erzählsträngen aus Sicht des Psychopathen und von Julia. Die Passagen des Entführers werden in der dritten Person erzählt, was die Spannung  noch erhöht. Das Buch lebt von dem sehr stark polarisierenden Charakter der Mutter von Brian und  den Gefühlen der überaus schwer leidenden Julia. Am liebsten würde man zwischendurch gerne mal  ins Buch reinspringen und diese unausstehliche Schwiegermutter stoppen! Brian ist ein sehr labiler und von seiner Mutter geprägter bemitleidenswerter Charakter, der verständlicherweise um das Sorgerecht der Tochter kämpft. Im Laufe des Buches konnte man dann schon erahnen, wer hinter den ganzen Taten steckte, was aber der Spannung  nur wenig schadete.  Trotzdem hatte man mit so einem Ende des  nicht gerechnet!

Alex Lake hat mich mit seinem Thriller gut unterhalten und mir spannende Lesemomente geschenkt.

Ich vergebe hierfür 4 Sterne.