Rezension

Ein Kurzurlaub an der Ostsee!

Wellenglitzern - Marie Merburg

Wellenglitzern
von Marie Merburg

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: „Frisch getrennt kommt Sophie nach Rügen, um sich einen Traum zu erfüllen: Segeln lernen. Doch sowohl ihr Noch-Ehemann als auch der Segelkurs machen ihr ganz schön zu schaffen. Wie soll sie denn auch ihr nicht vorhandenes Segeltalent ausbauen, wenn sie gleichzeitig ihrem Ex am Telefon erklären muss, dass sie nicht mehr für die Beschaffung seiner Lieblingsleberwurst zuständig ist? Zum Glück findet Sophie auf der idyllischen Ostseeinsel neue Freundinnen, die ihr unter die Arme greifen. Und auch ihr attraktiver Segellehrer gibt seine Katastrophenschülerin nicht so schnell auf.

In „Wellenglitzern“ erzählt die Autorin Marie Merburg über 37 Kapitel und einen Epilog auf insgesamt 429 Taschenbuchseiten eine durchaus unterhaltsame Geschichte und beschert dem Leser damit einen Kurzurlaub vom Alltag vor traumhafter Ostsee-Kulisse!

Im Großen und Ganzen hat mir die Lektüre dieses Romans viel Freude bereitet und für einige unterhaltsame Lesestunden gesorgt. Mir hat der spritzige Schreibstil der Autorin sehr gefallen, so dass ich richtig toll in die Geschichte eintauchen konnte. Kombiniert mit der wirklich gelungen Darstellung der Kulisse kam dabei auch sehr schnell ein gewisses Urlaubsfeeling auf, das sich dann auch durch das gesamte Buch gezogen hat.

Leider konnte ich mich nur nicht so wirklich mit der Protagonistin Sophie anfreunden. Sie wirkte auf mich zwar nicht direkt unsympathisch, oft konnte ich ihr Verhalten aber überhaupt nicht nachvollziehen. Die sich in Anbetracht der Gesamtumstände hier doch recht schnell entwickelnde Liebesgeschichte hätte in meinen Augen etwas authentischer und sogar noch romantischer gewirkt, wenn Sophie schlichtweg nach einer gescheiterten Beziehung eine Auszeit gesucht hätte, nicht nach einer gescheiterten Ehe, aus der – wenn auch mittlerweile ältere – Kinder hervorgegangen sind. Vor diesem hier gewählten Hintergrund wirkten ihre Entscheidungen und ihr Verhalten auf mich leider oft viel zu impulsiv und unüberlegt.

Von diesem Aspekt aber mal abgesehen hat Sophies leicht chaotische Art aber dennoch mindestens genauso oft für gute Unterhaltung wie eben für dieses leicht ungläubige Kopfschütteln gesorgt. Besonders das Zusammenspiel der Charaktere – die nicht gerade zu Sophies Familie gehören – haben diesen Roman wirklich lesenswert gemacht: ich habe auch oft gelacht und mich bei so mancher Szene herrlich amüsiert!

Fazit: trotz einer mir nicht 100 % sympathischen Protagonistin ein unterhaltsamer Kurzurlaub auf Rügen!