Rezension

Ein Leben ohne Müll

No Impact Man - Colin Beavan

No Impact Man
von Colin Beavan

Colin Beavan startet einen Selbstversuch ein Jahr lang ohne Müll zu leben. Am Anfang des Buches kam es mir so vor als würde ein zivilisierter Mensch, der umringt ist von diversen Dienstleistungsangeboten und technischen Errungenschaften, die Wurzeln der Menschheit neu zu entdecken. Begonnen hat er damit seinen Müll in der Wohnung aus zu breiten und diese nach Rohstoffen zu zuordnen. Anschließend hat er seinen Konsum von Plastik auf Null gebracht. In verschiedenen Phasen reduzierte Colin Beavan seinen Müll und auch den von seiner Frau. Der Umweltgedanke ging so weit das er auf motorisierte Fortbewegungsmittel verzichtete und statt dessen zu Fuß oder per Rad unterwegs ist. Der Versuch absolut umweltverträglich zu leben endete damit, dass er und seine Familie auch den Strom abschaltete. Das Buch ist ein guter Anstoß seinen Konsum zu hinterfragen. Es rüttelt an unser Bequemlichkeit. Zeitweise fand ich es etwas übertrieben wie Colin Beavan an den Umweltgedanken herran gegangen ist, aber ich kann sagen: "Irgendwo hat er vollkommen recht."

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Es ist Geschmacksache ob der Umweltgedanke von Colin Beavan zu radikal ist oder nicht. Für meinen Teil war es teilweise übertrieben, aber gerechtfertigt. Mich hat es bewegt meinen Konsum abermals zu überdenken und kritisch zu hinterfragen: "Was brauche ich wirklich?"