Rezension

Ein Mann auf der Flucht…

Um Leben und Tod - Michael Robotham

Um Leben und Tod
von Michael Robotham

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einen Robotham gelesen habe. Damals war es "Der Insider", der mir gut gefallen hat. Bei seinem neuen Buch handelt es sich mal um einen Fall ohne Vincent und Joe, was ich gar nicht so schlimm fand.

In der Geschichte geht es um den Gefangenen Audie Palmer, der einen Tag vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis ausbricht und untertaucht. Wieso nur tut er das? Nur um ein Versprechen einzuhalten? Will er an das Geld vom damaligen Bankraub oder steckt weit mehr dahinter?

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Geschichte und die Ereignisse werden zum Einen aus der Gegenwart beleuchtet und zum Anderen erfahren wir über Rückblenden auch etwas aus der Vergangenheit, so dass man ein genaues Bild vom Hauptakteur Audie Palmer bekommt.

Normalerweise hat man keinerlei Verständnis für Schwerverbrecher, aber hier gelingt es dem Autor zwischen Audie und dem Leser eine Verbindung herzustellen, so dass man dessen Handeln nachvollziehen kann. Ich habe Audie nur zu gern begleitet und mochte seine Cleverness.

Die Handlung spielt in Amerika, was aufgrund der dortigen Rechtslage und deren Gesetze für mehr Handlungsspielraum sorgt.

In Filmen und anderen Büchern habe ich zwar auch schon einiges über Gefängnisausbrüche mitbekommen, aber auch wenn nicht extrem viel Neues dabei ist, schafft es der Autor durch seine Schreibweise den Leser zu fesseln. Man liest entspannt, weil die Handlung sehr strukturiert und dadurch nachvollziehbar ist. Zudem sorgen zahlreiche Wendungen dafür, dass die Spannung konstant erhalten bleibt.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und am Ende finden auch die letzten offenen Fäden zueinander.

Fazit: Ein Thriller, der auch ohne unser altbekanntes Ermittlerduo O'Loughlin und Ruiz auskommt. Lesenswert, da spreche ich gern eine Leseempfehlung aus!