Rezension

Ein Mann wächst über sich hinaus

Am Ende aller Zeiten - Adrian J. Walker

Am Ende aller Zeiten
von Adrian J. Walker

Bewertet mit 5 Sternen

"Am Ende aller Zeiten" von Adrian J. Walker spielt in einem durch Meteoriteneinschläge zerstörten Großbritannien (obwohl der Rest der Welt auch einiges abbekommen hat, aber davon erfährt man in dem Roman nicht allzu viel). Ed ist eigentlich ein ganz normaler Familienvater, etwas jämmerlich, überfordert von den Anforderungen des Familienlebens und eigentlich ganz schön egoistisch. Als er jedoch bei der Evakuierung von seiner Familie getrennt wird, beginnt für Ed nicht nur eine Reise durch das zerstörte Land; seine ganze Perspektive und Prioritäten beginnen sich zu verschieben und Ed wächst über sich hinaus.

Meiner Meinung nach ist "Am Ende aller Zeiten" durchgängig ein spannender Roman, mit einem Protagonisten, der nicht immer sympathisch ist, aber der darum umso menschlicher wirkt. Ed hat Fehler, und wenn man ehrlich ist, sogar eine Menge davon, aber als er sich mit dem Verlust seiner Familie konfrontiert sieht, beginnt für Ed eine lange, schmerzhafte Reise. Ed selbst berichtet dem Leser seine Geschichte aus der Ich-Perspektive, wodurch man zum einem immer sehr nach an der Handlung ist und zum anderen seine Entwicklung gut nachvollziehen kann. Adrian J. Walker schafft es dabei, mit einem wirklich gelungenen Schreibstil, Ed eine Stimme zu geben.

Dies ist eine Art post-apokalyptischer Roman, der ganz ohne Zombies einfach nur spannend ist, sodass ich ihn beim Lesen kaum aus der Hand legen konnte.