Rezension

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Ein Mix aus Realität und Fantasie

Kalli Wermaus - I. L. Krauß

Kalli Wermaus
von I. L. Krauß

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Licht der Welt ist der Nachfolger von Das goldene Kalb.

Ich habe Das goldene Kalb bisher leider noch nicht gelesen, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass ich deshalb einen Nachteil habe. Man kann das Buch also auch für sich lesen.

Kalli ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Junge. Er hat magische Gene die ihn gepaart mit seiner Risikobereitschaft, seinem Mut und Sinn für Gerechtigkeit in fantastische Abenteuer treibt.

Die Geschichte zieht einen schnell in ihren Bann. Der Schreibstil ist flüssig und gerade auch für Kinder gut lesbar.

Kalli ist nur auf den ersten Blick ein normaler Junge, bei Vollmond vollführt er eine magische Verwandlung und entwickelt besondere Gaben. Das alles ist in der Familie nicht neu, auch Kallis Großvater hatte diese Gabe. Wenn nicht gerade Vollmond ist, schlägt er sich mit den üblichen Problemen seines Alters rum. Er mag weder Mathe, noch die dazugehörige Lehrerin die ihn gerne drangsaliert.

Zuhause ist Kalli auf einem Bauernhof, dort lebt er mit seinen Eltern und der älteren Schwester Luisa. Kalli hat ein besonderes Verhältnis zu Tieren, als seine Mutter irgendwann ein verwahrlostes Pferd rettet, lässt er keine Ruhe bis seine Mutter ihm das Pferd zuspricht. Kalli päppelt das Pferd wieder auf und es entsteht eine wunderbare Freundschaft.

In dem Buch wird Fantasie mit Realität vermischt. Es gibt eine Mix aus Geschehnissen in dieser Welt und der sogenannten Schattenwelt. Wie und warum Kalli zwischen diesen Welten wandelt, möchte ich nicht verraten. Er begegnet in beiden Welten tollen Wesen und erlebt spannende Abenteuer.

Gelegentlich war mir die Geschichte einen Tick zu düster für das empfohlene Lesealter. Auch das Einbringen der Terroranschläge vom 11. September sehe ich persönlich kritisch. Kinder die noch nicht zwischen Realität und Fantasie unterscheiden können, ziehen vielleicht falsche Schlüsse. Für mich bringt die Einbeziehung der Anschläge die Geschichte auch nicht unbedingt weiter.

Generell wird die Thematik wie Angst und Hass durch Terror entsteht und genährt wird gut rübergebracht. Kinder sollten lernen sich nicht von äußeren Eindrücken beeinflussen zu lassen und Aussagen zu hinterfragen, dazu regt die Geschichte definitiv an.

Im mittleren Teil wurde mir manches, wie die Gerichtsverhandlung zu ausführlich beschrieben, dadurch machte sich dort eine gewisse Langatmigkeit breit. Die restliche Geschichte ist aber sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden, ich würde es für Kinder ab etwa 10 Jahren empfehlen.