Ein modernes Dornröschen Märchen, dass die Magie der Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet.
In dem Jugendroman „Marmorkuss“ erzählt Jennifer Benkau eine „moderne“ Märchengeschichte à la Dornröschen. Die beiden Hauptprotagonisten Jarno und Klara sind in vollkommen unterschiedlichen Jahrhunderten zu Hause. Während man den beiden Erzählsträngen (Jarnos Sichtweise/Klaras Sichtweise) folgt, erfährt man einiges über ihre unterschiedliche Leben und ihre Probleme.
Während Jarno händeringend versucht als Fotograf Fuß zu fassen, und sich mit diversen Jobs über Wasser hält, will Klara ihr Studium zur Lehrerin zu Ende bringen, und trotz des Lehrerinenzölibats ihren geheimen Verlobten zum Mann nehmen. Doch durch einen Zauber erwacht Klara erst über hundert Jahe später in einer einsamen Villa und begegnet Jarno. Wie im Märchen verlieben die Beiden sich ineinander, nur im Gegensatz zu einem klassischen Märchen, geht die Geschichte nun erst richtig los!
Ich habe schon einige Bücher von Jennifer Benkau gelesen, und war immer sehr begeistert von ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil. Leider muss ich sagen, dass mich „Marmorkuss“ etwas enttäuscht hat – der Schreibstil ist zwar auch hier schön flüssig, doch ich wurde mit den Charaktere einfach nicht so recht warm. Außerdem kommt noch hinzu, dass die Spannung während des Handlungsverlaufs immer wieder abflaute.
Sehr interessant fand ich die diversen Perspektiven aus Vergangenheit und Gegenwart. Gerne hätte ich darüber noch mehr gelesen und mich von der Magie verzaubern lassen. Leider sprang der Funke, trotz der tollen Grundstory, in dieser Märchenadaption nicht über. Ich vergebe 3,5 von 5 Grinsekatzen.