Rezension

Ein Nathalie-Svensson-Krimi.

Dominotod
von Jonas Moström

Bewertet mit 5 Sternen

Morde im hohen Norden…Psychiaterin Nathalie Svensson, 45 Jahre, eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten, psychiatrische Oberärztin an der Uniklinik Uppsala, Schwedens führende Expertin für Psychopathen und neuerdings auch Mitglied der Einheit für operative Fallanalyse (OFA) des Zentralkriminalamts, mit der sie die örtliche Kriminalpolizei im ganzen Land bei der Aufklärung schwerer Gewaltverbrechen unterstützt und Spezialistin für die härtesten Fälle, wird nach Sundsvall, eine Stadt mit 50 780 Einwohner, gerufen. Für sie ist es im "Chicago von Nordschweden" der zweite Einsatz mit der OFA-Einheit. Als führende Expertin für Psychopathen hatte sie um Weihnachten herum bei der Überführung eines Serienvergewaltigers in Malmö geholfen. Nun waren in Sundsvall zwei Ärzte aus dem Krankenhaus verschwunden. Kurz darauf wird die Leiche von Thomas Hoffman, einem der beiden Vermissten, gefunden. In seinem Hals steckt ein Dominostein, und auf dem Rücken finden sich merkwürdige Male. Offenbar wurde er mehrere Tage gefangengehalten und gequält. Die einzigen Spuren von seinem entführten Kollegen Oberarzt Erik Jensen: sein Namensshild und ein Dominostein. Er scheint in die Hände desselben Mörders geraten zu sein. Kommissar Johan Axberg, Eriks bester Freund, setzt alles daran, ihn mit Natalies Hilfe noch rechtzeitig zu finden. Nathalie hat ebenfalls ein persönliches Interesse an dem Fall, denn ihre jüngere Schwester Estelle Ekman kannte Erik Jensen gut, und sie ist auch die letzte Person, die das Entführungsopfer lebend gesehen hat, sie war seine Geliebte. Könnte sie etwas mit dem Verbrechen zu tun haben?  Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? Ist Estelle in den Fall verwickelt? Ingemar Granstam, 61 Jahre und Leiter der OFA-Einheit hatte die Verdachtsmomente gegen Estelle zwar heruntergespielt, Nathalie wusste aber, dass er sie nur beruhigen wollte. Was für ein langer, mitreißender Garant ist das denn. DOMINOTOD ist ein vielschichtiger und fesselnder Thriller, der seine Leser in Atem hält, er ist gut geschrieben und handelt von einem außergewöhnlichen Fall. Der flüssige, ausgesprochen bildhafte Schreibstil, die atmosphärische Dichte ziehen sich durch alle Kapitel. Ein toller Krimi, mit nordischem Flair, der absolutes Suchtpotential hat. Es geht auch fast ohne Blut … und ist trotzdem wahnsinnig spannend, einiges an Lokalkolorit, sympathische Charaktere, abenteuerlich, dramatisch. Das Buch wurde auf keiner Seite langweilig, typisch Skandinavisch. Absolut lesenswert. Für alle Fans von Viveca Sten - die Thomas Andreasson Krimis. Klare 5 Sterne!