Ein netter Auftakt, wenn auch ein wenig speziell
Bewertet mit 4 Sternen
Wer eine Story wie bei SoG erwartet, der wird enttäuscht. Hier geht es nicht um einen reichen attraktiven Sunnyboy, der sich eine unerfahrende und unscheinbare junge Frau zu seinen speziellen Zwecken formt. Allerdings gibt es durchaus Parallelen, denn auch hier ist der männliche Part beziehungsgestört und will sich partout nicht auf mehr als nur Sex einlassen.
Cassandra Taylor und Ethan Holt lernen sich auf einer berühmten Schauspielschule beim Vorsprechen kennen und überstehen das extrem harte und strikte Castingverfahren. Ihre spezielle Chemie fällt jedem ins Auge und sie harmonieren so perfekt, dass sie zum Starduo von "Romeo und Julia" auf der Bühne werden. Privat läuft es leider weniger gut. Hier stehen ihnen ihre eigenen Rollen im Weg. Sie wollen nicht in eine Form des vom Schicksal gebeutelten Shakespeare-Paares gepresst werden. Sie will ihn um jeden Preis für sich gewinnen, aber er sträubt sich und so kommt es unweigerlich zur Trennung. Nach drei Jahren begegnen sie sich wieder - und hier beginnt das Buch.
Cassandra erzählt alles aus ihrer Sicht und springt hin und her zwischen der Zeit auf der Schauspielschule und dem aktuellen Geschehen drei Jahre nach dem Abschluss respektive der Trennung. Nach und nach bekommt man also eine Erklärung für ihre aktuellen Gefühle und Verhaltensweise und alles ergibt ein klares Bild.
Eva Gosciejewicz übertreibt es als Sprecherin manchmal mit ihrer piepsigen Stimme als Cassandra. Ich musste mich erst mal dran gewöhnen, da mich der Charakter zusammen mit dieser Stimme anfangs doch ziemlich abstieß. Je mehr ich aber in die Geschichte rein fand, desto mehr konnte ich damit umgehen. Ich vermute, dass ich mit dem Buch besser bedient gewesen wäre, denn inhaltlich hat mich die Geschichte durchaus überzeugt. Ich möchte die Fortsetzung auf jeden Fall auch hören - wo ich jetzt mit diesem Medium angefangen habe, bleibe ich auch dabei.