Rezension

Ein netter, witziger Roadtrip, - was mir gut gefiel. Stellenweise aber auch etwas poetisch - was mir nicht so gut gefiel,

Margos Spuren
von John Green

INHALT:
Quentin ist schon seit seiner Kindheit in seine Nachbarin Margos verliebt. Als sie eines Nachts plötzlich vor seinem Fenster steht, erlebt er mit ihr eine verrückte Nacht, in der sie sich an anderen Menschen rächt. Danach verschwindet Margo spurlos und Quentin ist sich sicher, dass sie Spuren gelegt hat und von ihm gefunden werden will... Gemeinsam mit seinen Freunden macht er sich auf die Suche.

MEINUNG:
Der Inhalt dieses Buch klang irgendwie witzig und spannend, richtig aufmerksam wurde ich aber erst, als der Kinostart geplant war. Ich mochte "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" als Buch von John Green leider nicht so, aber den Film fand ich grandios. Deswegen wollte ich auch gern "Margos Spuren" schauen und vorher das Buch zum Vergleich lesen.
Der Einstieg in das Buch gelang mir relativ mühelos. Wir setzen in Quentins Kindheit an, wie er mit Margo eine grausame Entdeckung gemacht hat. Danach springen wir in die Gegenwart und erleben auch gleich eine verrückte Nacht mit Margo.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, an sich gut geschrieben. Was mich nur immer wieder im Buch genervt hat war die Poesie, die Metaphern und das Geschwafel.
Im Laufe des Buches war das mal mehr und mal weniger vorhanden. Irgendwann in der Mitte war ich aber manchmal von ihm genervt, weil er im Fall Margo nicht weiterkam und seine Gedanken sich immer wieder um dasselbe drehten. Die Protagonisten waren alle sehr unterschiedlich. Margos mochte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, da sie wirklich sehr egoistisch und unempahtisch rüber kam. Quentin war mir manchmal sympathisch, aber manchma war ich eben auch genervt von ihm, weil sich alles um Margo drehte, die scheinbar aber nicht dasselbe Interesse an ihm hat. Seine Freunde empfand ich als viel wichtiger, da sie trotz ihren eigenen Problemen und Momenten im Leben immer zu Quentin zurück kehrten.
Ich fand das Leben von Quentin und seine Gedanken waren gut geschrieben, am besten gefiel mir das letzte Viertel im Buch, wo der eigentliche Roadtrip beginnt, eben weil diese Freundschaften und der Zusammenhalt so im Vordergrund steht. Ich habe soviel gelacht wie lange nicht mehr. Das war wirklich der beste Teil im Buch.
Leider schmälerte das Ende dann wieder das Vergnügen, da weder ich, noch mein Mann verstanden aben worum es nun eigentlich ging. Warum macht Margo das alles, wer würde tatsächlich in Ruinen schlafen und warum geht sie nicht gleich dahin, wo sie hin will? Es wurde dann nur noch geredet, sinnlose Dialoge mit einem irgendwie unbefriedigendem Ende. Ich verstand die Poesie dahinter nicht, aber das liegt vielleicht auch einfach an mir, mit Worten die was anderes bedeuten, als sie eigentlich bedeuten, konnte man mich schon immer jagen.
Ich hätte lieber noch was über die Freunde erfahren oder die Rückfahrt erlebt.
Das Buch hat mich also gemischt unterhalten, stellenweise war es toll, stellenweise war es gar nicht meins. Trotzdem freue ich mich auf den Film, der wird sicher witzig!

FAZIT:
Ein netter, witziger Roadtrip, - was mir gut gefiel. Stellenweise aber auch etwas poetisch - was mir nicht so gut gefiel, da ich den Sinn nicht finden konnte.

Rockt mein Herz mit 3 von 5 Punkten!