Rezension

Ein nicht zu unterschätzendes Kinderbuch

FAYRA - Das Herz der Phönixtochter - Nina Blazon

FAYRA - Das Herz der Phönixtochter
von Nina Blazon

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Uns erwartet ein neues Buch von Nina Blazon und diesmal ist es ein Kinderfantasybuch für junge Leser ab 10 Jahre. Dies ließ mich jedoch nicht davon abhalten, Feuer und Flamme bei Nina Blazons neuen Titel zu sein und voller Vorfreude darauf zu warten.

 

Im Zentrum steht die Protagonistin Fee, eine relativ normales Mädchen. Sie ist etwas unzufrieden, weil sie auf Wunsch ihrer Mutter in ein geheimnisvolles altes Haus ziehen mussten. Doch dieses Haus und auch die Vergangenheit ihrer Mutter ist ein Geheimnis, welche mit dem unerwarteten Auftauchen der mysteriösen Fayra aufgewirbelt werden.

Ich selber fand den Namen "Fee" am Anfang zunächst etwas verwirrend und ich habe ihn bei jedem Lesen erst mit den Fabelwesen in Verbindung gebracht und nicht mit einer Figur, obwohl ich mir dessen natürlich bewusst war. Viel aufregender und lustiger fand ich sogar ihre beste Freundin, Nelly. Sie war unfassbar charmant, aber auch mutig und kindisch. Die Freundschaft der beiden steht deutlich im Vordergrund es war einfach nur herzerwärmend, die beiden miteinander rumwitzeln zu sehen oder wie sehr sie aufeinander zählen können.

 

Besonders an der Art und Weise, wie die Figuren miteinander reden, wurde deutlich, dass dieses Buch insbesondere für jüngere Leser geschrieben wurde. Es ließ sich vom Schreibstil her luftig leicht lesen, nahezu malerisch und man konnte der Handlung spielend leicht folgen. Ich, als Kinderbuch-Entwachsene, fühlte mich dennoch teilweise unterfordert, was selbstverständlich ist, da es immerhin ab 10 Jahren ist. Dennoch fand ich die Geschichte und der kindliche Schreibstil nicht schlecht, sondern sogar sehr gut und teilweise empfehlenswert für Leser, die oberhalb dieser Altersgruppe sind. Von dem Inhalt, der das Buch hergibt, würde ich sogar sagen, dass man daraus aus super ein Jugendfantasybuch hätte machen können.

 

Trotz dem leichten Folgen der Handlung und dem Schreibstil ließ mich die Autorin dennoch so manches Mal im Dunkeln stehen. Vieles war mysteriös und verschleiert und wartete nur darauf, entdeckt zu werden. Und neugierig wie Fee und Nelly sind, nehmen sie uns auf ihr Abenteuer mit, das von Fayra, dem geheimnisvollen Mädchen ausgeht. Sie machte die ganze Geschichte erst aus und man könnte sie als eigentliche Protagonistin bezeichnen, wenn nicht der Einblick in Fees Gedanken oder die Mysteriösität gewesen wäre. Es hat mir ungemein Spaß gemacht, Stückchen für Stückchen mehr über sie und die Parallelwelt zu erfahren und schließlich doch in die Irre geführt zu werden. Dennoch waren manche Passagen künstlich in die Länge gezogen und bremsten gelegentlich den Lesefluss.

 

Dafür, dass dieses Buch für jüngere Leser angesetzt ist, muss ich eingestehen, dass es mir überraschend gut gefallen hat. Es war zwar nicht zu übersehen, für welche Altersgruppe dieses Buch angesetzt ist und trotzdem fand ich es äußerst kurzweilig. Vom Inhalt her entspricht es so machen Jugendbuch und könnte, wenn man den kindlichen Erzählstil außer Acht lässt, auch dazu zählen. Der Lesefluss war sehr angenehm und ich konnte allem leicht folgen, nur an machen Stellen gestaltete sich die Geschichte etwas zäh, da die Spannung etwas nachgelassen hat.