Rezension

Ein perfekter Roman für triste Regentage

Feuer und Stein - Diana Gabaldon

Feuer und Stein
von Diana Gabaldon

Bewertet mit 5 Sternen

Während des Krieges arbeitet Claire als Krankenschwester und sieht ihren Mann Frank nur selten. 1946, können sich die beiden jedoch endlich Zeit für einander nehmen und so verbringen die beiden ihre zweiten Flitterwochen in Schottland.           
Schon bald stoßt Claire auf einen mysteriösen Steinkreis, nichts ahnend, berührt sie einen Stein und befindet sich auf einmal in Schottland des 18. Jahrhunderts wieder. Clairs größtes Abenteuer beginnt und schnell zieht  der rebellische Jamie Fraser Claire in seinen Bann. 

Diana Gabaldon entführt den Leser in ,,Feuer und Stein“ mit einer wundervollen, romantischen und spannenden Liebesgeschichte in ein atemberaubendes, aber leider etwas Klischee behaftetes Schottland des 18. Jahrhunderts. Geschickt verwebt die Autorin eine komplexe Geschichte mit Liebe, Abenteuer und Gefahr. Diana Gabaldon schreckt nicht davor zurück, die im 18 Jahrhundert, weitverbreitete Bereitschaft zur Gewalt zu schildern. Die politischen Hintergründe sind Stellenweise gut recherchiert, aber auch teilweise kreativ ausgeschmückt, umgedichtet oder hinzugefügt.

Durch ihren einzigartigen Erzählstil schafft es Diana Gabaldon den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Liebe zum Detail, als auch die Bildhaften Beschreibungen der Schauplätze wecken das Fernweh und den drang Schottland zu erkunden. Aber auch humorvolle Szenen finden ihren Platz in ,,Feuer und Stein“ und lockern die Geschichte auf.

Die Charaktere sind allesamt liebevoll skizziert und wirken sehr lebendig.                                                                                                                                      
Claire ist eine starke Frau, die versucht sich in einer von Männern beherrschten Welt   durchzusetzen. Sie ist voller Leidenschaft und schreckt vor keinem Abenteuer zurück. Claire gewöhnt sich schnell, etwas zu schnell,  an ihre neue Situation und findet ihren Platz als Heilerin bei den Schotten.                                                                                    
Jamie entspringt dem typischen Klischees eines starken Mannes des 18. Jahrhunderts. Er ist extrem auf seine Männlichkeit bedacht und will diese auch beweisen. Durch seine derben und humorvollen Sprüche gewinnt er jedoch an Sympathie und auch die Tatsache, dass er zu seinen Taten und seinem Glauben steht und versucht seine Familie zu schützen machen Jamie zu einem sympathischen Helden.
Jamie und die anderen männlichen Charaktere verhalten sich Claire gegenüber teilweise sehr lieblos. Die Männer (für das Jahrhundert typisch) behandeln die Frauen wie einen Gegenstand: sie werden durch Schläge gezüchtigt, haben kaum bzw. wenig zu sagen etc. , dennoch erheben die Männer überraschend wenig Einwand, wenn Claire sie zurechtweist oder ungefragt das Wort ergreift, dies lässt die Geschichte stellenweise etwas unüberlegt erscheinen.

Alles in allem hat mich die Leidenschaftliche Liebesgeschichte von Claire und Jamie sofort in ihren Bann gezogen und ich freue mich schon auf die nächsten Teile der Reihe.  Das wunderschöne Setting Schottlands und die bildhaften Beschreibungen haben mich zum Träumen eingeladen.Ein perfekter Roman für triste Regentage. 

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