Rezension

Ein perfektes Leseerlebnis

Die Luna-Chroniken 02: Wie Blut so rot - Marissa Meyer

Die Luna-Chroniken 02: Wie Blut so rot
von Marissa Meyer

Cover:
Dieses Mal sieht man auf schwarzem Grund ein rot glänzendes Muster und bei näherem Betrachten fällt auf, dass es Wölfe sind. Passend zur Geschichte und auch zu Band 1. Ich finde, diese ungewöhnlichen Cover sind ein echter Eye-Catcher im Buchregal.

Erster Satz:
Scarlet steuerte gerade die Gasse hinter dem Gasthaus Rieux an, als ihr Portscreen auf dem Beifahrersitz summte und eine Computerstimme meldete: >>Tele für Mademoiselle Scarlet Benoit von der Dienststelle für Vermisste Personen.<< Meine Meinung:
Band zwei der Luna Chroniken startet mit der Einführung einer neuen Protagonistin: Scarlet Benoit. Diese lebt zusammen mit ihrer Großmutter Michelle in Rieux, Frankreich auf einem idyllischen Bauernhof. Doch als Michelle Benoit entführt wird und Scarlet sie um jeden Preis retten will, wird auch sie in ein großes, gefährliches Abenteuer hineingezogen.

Mit Scarlet wird ein weiteres Märchen gestreift: Rotkäppchen. Wie passend, dass die toughe und hitzige Scar bei ihrer Großmutter lebt und rote Haare hat. Sie ist auf anhieb mit ihrer forschen Art sympathisch und stolpert von einem zum nächsten Ärger. Doch sie hat das Herz am rechten Fleck, denn sie tut alles dafür, um ihre Oma zu retten. Praktisch, dass sie nicht nur Raumschiffe steuern, sondern auch gut mit Waffen umgehen kann.

Bei Rotkäppchen darf auch der obligatorische Wolf nicht fehlen. Wolf, ja so heißt der Protagonist, ist so ganz anders als ich ihn mir ausgemalt hätte. Ein ziemlich harter Kerl, der bei Scarlet aber dann so unglaublich weich und verletzlich wirkt. Der eigentlich weiß, was er will und bei ihr dann unsicher, fast verwirrt daher kommt. Auch wenn seine Beweggründe und seine Rolle im Buch lange Unbekannt bleiben, so fand ich ihn auf anhieb toll und möchte Wissen was aus ihm noch wird.

Auch Cinder ist wieder mit von der Partie. Ihr gelingt die Flucht, doch nun sieht sie sich etwas noch viel größerem gegenüber: der Krieg gegen Luna hat begonnen und, auch wenn sie es noch nicht so recht glauben mag, spielt sie eine entscheidende Rolle darin, sie ist eine Schlüsselfigur. Ich liebe Cinder auch wieder in Band zwei!

Marissa Meyer kann mit Wie Blut so rot ihren ersten Band nochmals komplett überbieten. Es werden neue Charaktere eingeführt, die zu überzeugen wissen. Die Autorin schafft es spielend leicht die Handlungsstränge gekonnt zu verknüpfen, die Geschichte wird noch komplexer und bleibt auf einem immer spannenden hohen Niveau.

Ich hatte ja so leise Zweifel, wie die Geschichte mit der neuen Hauptprotagonistin weiter geht und auch was mit Cinder passiert. Die Autorin hat es aber perfekt geschafft die ganze Story fließend weiter laufen zu lassen. Das ganze wird noch mal interessanter, actionreicher und ich bin gerade tief enttäuscht, dass das Buch schon zu Ende ist.

Fazit:
„Wie Blut so rot“ bietet alles, was das Leserherz begehrt: Eine Prise Märchen, ein großer Schluck Spannung, viele interessante und liebenswerte Charaktere und ein großes Stück faszinierende Story. Garniert mit einem Schuss Romantik und der passenden Nuance Drama wird es so zu einem absolut perfekten Leseerlebnis und ich war wirklich betrübt als ich das Buch dann ausgelesen hatte. Marissa Meyer ist mit ihren Büchern für mich jetzt schon ein echtes Highlight 2014 und ich freue mich sehr auf August, denn dann erscheint mit „Wie Sterne so golden“ Band drei, welcher Rapunzel, oder besser gesagt Cress, einführt.

Reihe:
Die Luna-Chroniken 1 - Wie Monde so silbern
Die Luna-Chroniken 1.5 - Das mechanische Mädchen
Die Luna-Chroniken 2 - Wie Blut so rot
Die Luna-Chroniken 2.5 - Die Armee der Königin
Die Luna-Chroniken 3 - Wie Sterne so golden
Die Luna-Chroniken 4 - Winter (engl. Titel, erscheint 2015)