Rezension

Ein Reisebericht der anderen Art...

Lesbe auf Butterfahrt - Sybille Schönherr

Lesbe auf Butterfahrt
von Sybille Schönherr

„Aber in gewisser Weise weiß ich die Antworten auf alle Fragen, sie wohnen in mir. Um sie an die Oberfläche zu bringen, kommen Personen in dein Leben, um dir widerzuspiegeln, was du bei dir ändern musst, und diejenigen, die dir besonders wehtun und dein Herz brechen, sind auch diejenigen, denen wir am meisten verdanken.“

Nach einer Affäre mit einer verheirateten Frau steht Jessi vor den Trümmern ihres Lebens: Job weg, Freunde weg, … da hält sie nichts mehr in Deutschland. Sie gönnt sich eine Auszeit als Backpackerin und macht sich auf nach Thailand… 

Öfter mal was Neues – das hab ich mir gedacht, als ich zu diesem Buch gegriffen habe, und mich an ein für mich neues Genre gewagt. Und ich wurde mit einem etwas anderen Lesevergnügen belohnt!
Ich muss zugeben, dass mir der Einstieg sehr schwer viel, ich habe das Buch eine Weile weggelegt und dann wieder losgestartet. Der erste Teil ihrer Reise führt Jessi nach Thailand, und dort sind die Begegnungen mit anderen oft von kurzer Dauer und bleiben an der Oberfläche. Auch Reiseeindrücke bleibt sie uns schuldig, das war mir zu Beginn zu wenig.

Sybille Schönherr hat eine sehr humorvolle Art zu schreiben, kleine Seitenhiebe, die nicht platt daherkommen und auflockern.

Und im weiteren Verlauf der Reise offenbart Jessi immer mehr Gefühle – sich selbst und dem Leser gegenüber. In Down Under trifft sie auf alte Bekannte, lernt sehr interessante neue Freunde kennen und macht sich auf den einen oder anderen „Trip“. Am Ende ihrer Reise durch Thailand, Australien und Neuseeland hat Jessi endlich den Flecken auf der Erde entdeckt, auf den es ankommt und den sie gesucht hat: Einen Ruhepol in ihr selbst!

Fazit: Ein Reisebericht der anderen Art, der nicht mit großen Beschreibungen der Landschaft punktet sondern mit vielen kleinen Einblicken ins Leben und einer tollen Art von Humor!