Rezension

Ein Roman, der mich sehr nachdenklich gestimmt hat

Baba Dunjas letzte Liebe
von Alina Bronsky

Bewertet mit 4 Sternen

Baba Dunja ist mittlerweile eine alte Frau und lebt mit einigen anderen alten Menschen in einem Dorf, dem man eigentlich nicht mehr leben darf, nach der Tschernobylkatastrophe. Baba Dunja weiß um die Strahlenbelastung, doch das hält sie nicht davon ab hier autark zu leben. Die Menschen leben hier von selbstangebauten Gemüse, etc. - eigentlich klingt es idyllisch ist es, aber -wegen der Strahlung - nicht. Lebensmittel, die sie benötigt, muss sie in der weit entfernten Stadt kaufen. Dazu benötigt es erst einen langen Marsch zu einer Bushaltestelle und wer weiß wie lange es diese und das Städtchen noch gibt. Es klingt irrwitzig, wenn die Bushaltestelle die Grenze der zumutbaren Strahlenbelastung darstellt. Ebenso klingt es auch, wenn Baba Dunja von Biologen berichtet, die sich die Tierwelt etc. angeschaut bzw. analysiert haben, Das Geschenk, was Baba Dunja dem Mann mitgeben wollte, hat er aufgrund der Strahlenbelastung abgelehnt. Ein Fremder im Dorf sorgt danach für Aufregung und mehr will ich nicht verraten....
Ich habe mir den Roman völlig anders vorgestellt, ausführlicher und mit einem anderen Ende.
Nachdenklich hat mich in diesem Buch vieles gestimmt und über den Ausspruch "Spinnen sind ein Zeichen für gutes Raumklima", muss ich nach der Spinnenplage in dem Dorf erst einmal länger nachdenken.