Rezension

Ein Schicksal erfüllt sich

Der Glanz der Dunkelheit - Mary E. Pearson

Der Glanz der Dunkelheit
von Mary E. Pearson

Da ist es also endlich, das langersehnte Finale der „Chroniken der Verbliebenen“. Vier Bände sind wir nun gemeinsam mit Lia vor einer arrangierten Hochzeit geflohen, wurden entführt, haben gelitten und schließlich gelernt zu kämpfen und uns zu behaupten. Wir hören nun, was die Welt uns zu sagen hat und sind nun am Ende der Geschichte angelangt. Ob es mir gefallen hat? Tja, da müsst ihr wohl weiterlesen.

Band 4 schließt erneut direkt an Teil 3 an, nicht zuletzt natürlich auch, da Band 3 und 4 im Original ja ein Band sind. Ich war sofort wieder in der Geschichte drin und konnte mit Lia mitfiebern. Nach dem Ende von Band 3 hatte ich erwartet, dass es ziemlich schnell spannend werden würde und man quasi die ganze Zeit Finalluft schnuppern würde. Allerdings ging es dann doch erstmal wieder relativ ruhig los und steigerte sich erstmal langsam aber sehr kontinuierlich zu einem großen Finale.  Sehr schön fand ich aber dieses Gefühl von Bedrohung, dass die ganze Zeit in der Luft liegt. Lia geht immer wieder Risiken ein, Gefahr lauert überall und trifft einen manchmal auch aus einer unerwarteten Richtung. Es gibt wenige Verschnaufpausen, aber zum Glück schafft es Mary E. Pearson dennoch immer mal wieder, einen heiteren Moment einzustreuen. Insbesondere zum Ende hin hat sie dies noch einmal mit einer interessanten Begegnung geschafft. Das Finale am Ende fand ich dann zwar gut, aber hier hätte ich mir fast noch ein bisschen mehr zu gewünscht, nachdem wir ja schließlich mehrere Bücher lang genau daraufhin gefiebert haben.

Gefreut habe ich mich sehr, dass vor allem auch Charaktere wie Pauline immer wieder zu Wort kommen und einen etwas größeren Raum einnehmen. Die zarte und freundliche Pauline hat wirklich eine ziemliche Entwicklung durchgemacht, und ist wirklich ein toller Charakter.

Auch Lias Entwicklung hat mir hier wieder sehr gut gefallen. Sie hat sich von einer eigensinnigen Prinzessin zu einer wahren Anführerin gemausert, die schwere Entscheidungen treffen und auch Opfer bringen kann. Sie stellt sich dem Unmöglichen entgegen und schafft dabei das Unmögliche.

Bei der einen oder anderen Entwicklung im Buch war ich zunächst nicht so sicher, ob ich mich damit anfreunden kann. Im Laufe des Buches fand ich es dann aber doch ganz gut und passend, aber dazu verrate ich euch natürlich nicht mehr.

Alles in allem fand ich, dass alle Fragen ziemlich gut beantwortet werden, am Ende kaum lose Enden übrig bleiben und ich das Buch ziemlich zufrieden zuschlage.