Rezension

Ein sehr berührender Roman

Die Farbe von Milch
von Nell Leyshon

Mein Name ist Mary.

Mein Haar hat die Farbe von Milch.

Und dies ist meine Geschichte.

Mary wächst mit drei Schwestern auf einem Bauernhof auf. Sie kam mit einem verkrüppelten Bein zur Welt. Worauf aber keine Rücksicht genommen wird. Sie wächst in ärmllichsten Verhältnissen auf und erfährt nur Lieblosigkeit seitens der Eltern. Ihr Vater shlägt sie und ihre Schwestern und die Mutter schaut nur zu und sagt nichts.

Nur der Großvater ist liebevoll zu Mary. Sie ist die einzige, die dem alten Herrn hilft. Er lebt in einer Kammer, kann ohne Hilfe nicht aufstehen, oder sich was zu Essen besorgen.

Als Mary vom Pfarrer des Ortes in sein Haus geholt wird, weil er eine Hilfe für seine Frau sucht, scheint sich das Leben für Mary zu ändern. Am Anfang ist sie enttäuscht, das ihr Vater sie weggibt. Sie möchte eigentlich viel lieber bei ihren Schwestern und dem Großvater bleiben. Aber der Vater bekommt Geld für Mary, was die Familie dringend braucht.  Von der Frau des Pfarrers bekommt Mary das erste Mal in ihrem Leben das Gefühl geliebt zu werde, Sie Beiden verstehen sich sehr gut, auch wenn Mary nicht weiss, was ein Laken oder ein Kissen ist. Zu Hause gab es nur Wolldecken und die eigenen Jacken gegen die Kälte.

Mary wird einem sofort sympathisch. Ich habe mich für sie gefreut, als sie bei der Pfarrersfrau aufgenommen wird.. Endlich genug zu essen.

Auch die Art, das Mary sagt was sie denkt, macht das Mädchen sympathisch.Obwohl man manchmal schlucken muss, als sie z.B. den Pfarrerr mit einem Schwein vergleicht.

Als die Frau des Pfarrers stirbt dachte ich, so, das wars.Jetzt geht´s wieder nach Hause. Aber der Pfarrer behält das Mädchen.Er bringt ihr lesen und schreiben bei. Als Mary einen Nachmittag frei bekommt (was selten genug passiert), geht sie zu ihrem Großvater und verspricht, ihm etwas vorzulesen, wenn sie es kann.

Das Hausmädchen Edna wird fortgeschickt, obwohl sie schon seit Jahren in dem Haushalt arbeitet.Da hatte ich das Gefühl, das der Pfarrer doch nicht so selbstlos ist, wie er vorgibt.Was das Mädchen dann allerdings erleben muss, ist so ziemlich das Schlimmste, was einem minderjährigen Kind passieren kann. Als sie es gar nicht mehr ertragen kann, setzt sie sich zur Wehr. Anschließend läuft sie nach Hause, weil sie noch ihr Versprchen einlösen will, nämlich ihrem Großvater vorlesen. Anschließend stellt sie sich.

Das Buch ist so berührend. Selten hat mich ein Roman so gefangen genommen. Ich habe mit Mary gelitten.Aber sie hat nie ihren Mut verloren, hat sich nicht kleinkriegen lassen.

Mary ist bis zum Schluß ein tapferes, unbeugsames Mädchen.

Ein tolles Buch, sehr emfehlenswert.