Rezension

Ein sehr berührendes Buch

Der Himmel in deinen Worten - Brigid Kemmerer

Der Himmel in deinen Worten
von Brigid Kemmerer

Mal wieder griff ich nach einem Jugendbuch. Diesmal war es von Brigid Kemmerer „Der Himmel in deinen Worten“. Ob es mir gefallen hat …..

Zum Inhalt lt. Verlagshomepage: Immer hat Juliet Briefe an ihre Mutter geschrieben – selbst nach deren Tod vor Monaten hinterlässt sie ihr Nachrichten am Grab. Eines Tages findet sie eine Antwort: von einem Jungen, der genauso verzweifelt ist wie sie. Spontan schreibt sie zurück, und der Gedankenaustausch wird ihr zunehmend wichtiger. Doch dann erfährt Juliet, wem sie ihre tiefsten Gefühle offenbart hat. Sie kann nicht fassen, dass die Worte, die sie so berührt haben, von einem Loser wie Declan stammen. Oder ist seine raue Fassade nur ein Schutz, hinter dem sich eine verletzliche Seele verbirgt?

Dies ist bestimmt ein Buch für vorwiegend jüngere Menschen als mich – nichtsdestotrotz hat es mich unsagbar berührt. Natürlich ahnt man schon zu Beginn, wie diese Geschichte ausgehen wird und natürlich gibt es auch so einiges an Klischees, die bedient werden. Aber: Der Autorin gelingt es, sowohl durch ihren flüssigen Schreibstil als auch durch eine einfühlsame Schreibweise, mich emotional komplett abzuholen.

Sowohl die Gefühlswelt von Juliet als auch die von Declan wird sehr authentisch transportiert. Dies gelingt bestimmt auch dadurch, dass abwechselnd aus deren beider Sichten, teilweise in Brief- bzw. Mailform berichtet wird. Beide wirken zwischendurch tatsächlich reifer als andere Teenager in ihrem Alter, sind sie aber doch auch durch ihre Erfahrungen und dem Leid, das sie erfahren mussten, geprägt. Dies wirkt allerdings auch nie überladen oder übertrieben auf mich.

Neben der sich entwickelnden Liebesgeschichte zwischen Juliet und Declan geht es auch um Vorurteile und wie sehr diese einen Blick auf einen Menschen prägen können. Erst als die beiden die Möglichkeit haben, quasi anonym miteinander zu schreiben, werden diese Vorurteile überwunden und sie können hinter die Fassade blicken, die jeweils der andere um sich herum gebaut hat.

Was mich extrem gestört hat, ist das, was man zum Ende hin über Juliets Mutter erfährt. Dies war in meinen Augen absolut überflüssig und für die Rundheit der Geschichte auch nicht nötig gewesen. Leider hinterließ dies tatsächlich einen faden Beigeschmack.

Ansonsten gebe ich für dieses Buch sehr gerne eine Lesemepfehlung, nicht nur für Jugendliche, sondern auch für all diejenigen, die gerne eine emotionale und vor allem authentische „Nicht-nur-Liebesgeschichte“ lesen möchten.

Voller Freude habe ich übrigens erfahren, dass es im Sommer 2018 eine Geschichte der Autorin zu Declans bestem Freund Rev geben wird. Dieses Buch ist schon so gut wie gekauft.