Rezension

Ein sehr gelungener Folgeband mit nur kleinen Kritikpunkten

Obsidian, Band 2: Onyx. Schattenschimmer
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Seit Daemon Katy geheilt hat, sind sie für immer miteinander verbunden. Doch heißt das, dass sie auch füreinander bestimmt sind? Auf keinen Fall, findet Katy und versucht sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn Daemon ist nun fest entschlossen, sie für sich zu gewinnen. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf – und mit ihm eine dunkle Gefahr. Katy weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Was geschah mit Daemons Bruder? Welche Rolle spielt das zwielichtige Verteidigungsministerium? Und wie lange wird sie Daemons enormer Anziehungskraft noch widerstehen können?“

Gestaltung

Das Cover passt wundervoll zum ersten Band „Obsidian“ der fünfteiligen Lux-Reihe. Nicht nur von der Art her, sondern auch von den Farben schmiegt sich „Onyx“ perfekt an seinen Vorgänger an. Der Stil des (Korn-)Feldes mit Menschen drauf wurde eingehalten, ebenso wie das leichte metallische Schimmern sowie das haptische Erlebnis des Softtouch-Covers. Auch unter dem Schutzumschlag wurde der Stil von „Obsidian“ beibehalten. Die Farben passen zu denen des Covers und verfügen wieder über die Lichtreflex-Punkte. Ein wahrer Augenschmaus!

Meine Meinung

„Onyx“ übertrifft seinen Vorgängerband „Obsidian“ in Spannung, Action und Dramatik um Längen! Wurden zuvor noch „Twilight“-Vergleiche herangezogen aufgrund der sich doch in manchen Aktionen recht ähnlich erscheinenden Handlung, so glänzt „Onyx“ nun mit Individualität, Selbstständigkeit und Einzigartigkeit.

Nicht einmal kam Langeweile beim Lesen auf, da der Spannungsbogen wirklich hoch gehalten wird. Sei es nun durch witzige, fetzige, freche Wortgefechte zwischen den Protagonisten Katy und Daemon, durch gefährliche Situationen oder durch Überraschungen. Doch auch die Romantik kommt nicht zu kurz, denn immer wieder wurden an passenden Stellen kleine romantische Szenen eingebaut. Auch der neue männliche Love Interest, durch den man erst befürchtet es artet in eine neue klischeehafte Dreiecksbeziehung aus, weiß den Leser zu überraschen, denn: es kommt anders, als man zunächst denkt!

Allerdings hat sich bei Katy und Daemon charakterlich nicht sehr viel getan. Die beiden ändern immer noch ständig ihre Meinung und schwanken wirklich andauernd Hin und Her. Mal wollen sie einander, dann wieder doch nicht, dann doch, dann wieder nicht. Mal sind sie nett zu einander, dann mögen sie sich nicht mehr und streiten, dann sind sie wieder ein Herz und eine Seele. Bei diesem ewigen Hin und Her kommt man als Leser nicht drum herum, sich zu fragen, ob und vor allem WANN die beiden sich denn endgültig entscheiden. Denn, dass die beiden einander lieben, das ist schließlich von vorneherein klar. Da macht es das ewige Geschwanke auch nicht überraschender oder packender.

Dieses Mal wird zudem häufig betont, wie Katy körperlich auf Daemon reagiert. War es in „Obsidian“ noch Katys ständige Schwärmerei davon, wie toll Daemon doch aussieht, hat sich dies in „Onyx“ dahin geändert, dass sie nun immer wieder beschreibt, wie sie auf Daemon reagiert. Dies lässt jedoch gen Ende des Buches nach und mag vielleicht auch daran liegen, dass die Geschichte aus Katys Sicht beschrieben wird, sodass man in diese Figur einen tieferen Einblick erhält, als in die anderen.

Dennoch gibt es gerade bei Daemon eine kleine Entwicklung. Durch die neue männliche Figur zeigt er das ein oder andere Mal auch seinen weichen Kern, seine verletzliche Seite. Denn nun hat er Konkurrenz bekommen und lässt seine Machoseite auch endlich mal im Keller ruhen. Diese kleinen Lichtblicke sowie neuen Seiten bei Daemon haben mir sehr gut gefallen und ihn sympathischer gemacht.

Der Schreibstil ist wie schon aus Band 1 gewöhnt, flüssig zu lesen und nah an der Jugendsprache gehalten, sodass man auch „Onyx“ schnell lesen kann. Trotz, dass manch eine Handlung für den Leser vorhersehbar war, klebte man dennoch an den Seiten, da es immer wieder auch Überraschungen gab, mit denen man so nicht gerechnet hatte oder rechnen konnte.

Fazit

„Onyx“ ist eine perfekte Mischung aus Science Fiction, Fantasy und Liebesgeschichte! Dieser zweite Teil der „Lux“-Reihe hält perfekt die Waage zwischen diesen drei Genres und bedient jedes gleichermaßen, sodass das Leserherz höherschlägt. Allerdings gibt es einen Stern Abzug für Katy und Daemons ständiges Hin und Her ihre Liebesbeziehung und Gefühle betreffend.

Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos

1. Obsidian - Schattendunkel
2. Onyx - Schattenschimmer
3. Opal - Schattenglanz (erscheint auf dt. am 24.04.15)
4. Origin (engl.: bereits erschienen, dt.: unbekannt)
5. Opposition (engl.: bereits erschienen, dt.: unbekannt)