Rezension

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Ein sehr guter, aber nicht perfekter Thriller

Lautlose Nacht
von Rosamund Lupton

Die britische Physikerin Yasmin erhält eine Horrornachricht. Ihr Mann Matt soll weit oben im Norden Alaskas ums Leben gekommen sein. Sie kann und will das nicht glauben und macht sich so mit ihrer Tochter Ruby auf den weiten Weg durch ewiges Wis und ewige Nacht, um zu matt zu gelangen. Schon bald merkt sie aber, dass sie verfolgt wird ...

Atmosphärisch dicht entführt dieser Thriller ins ewige eiskalte Dunkel. Allein schon der Handlungsort ist fantastisch, kontrotiert er doch die Figuren mit Urängsten des Menschen. Alleine auf sich gestellt zu sein in dieser verlassenen Gegend bei lebensfeindlicher Witterung ... beängstigend.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, der Spannungsbogen wird konstant aufrecht gehalten. Die Grundgeschichte fand ich sehr interessant und fesselnd, auch wenn ich nicht alle Entscheidungen der Protagonistin nachvollziehen konnte. Wirklich überzeugen konnte mich allerdings Ruby, ihre zehnjährige Tochter, die etwas ganz Besonderes ist (mehr möchte ich hier nicht verraten).

"Lautlose Nacht" ist ehr als nur ein spannender (und topaktueller) Umweltthriller - man darf auch die Geschichte und das Wachsen einer Familie miterleben. Bis auf ein paar Entscheidungen Yasmins für mich ein toller und überzeugender Thriller, der perfekt in die jahreszeit passt und unheimlich viel Freude beim lesen bereitet hat.

 

Das Cover finde ich ziemlich grandios. Ich mag eisige Landschaften und die Lichter und Farben erinnern an Nordlichter - ich hätte im Laden nach dem buch gegriffen.