Rezension

Ein sehr verwirrendes und spezielles Buch

30 Sekunden zu spät - Kaja Bergmann

30 Sekunden zu spät
von Kaja Bergmann

Bewertet mit 2 Sternen

Titel: 30 Sekunden zu spät
Autorin: Kaja Bergmann
Verlag: Bookspot
Seitenzahl: 176
Preis: 12,95 Euro

Durch mehrere Kleinigkeiten kommt Nepomuk zu dem Entschluss mit seiner Freundin Miranda an die Nordsee zu fahren - nach Büsum. Dort begeben sie sich auf die Suche nach der Vergangenheit....

Mehr möchte ich gar nicht zu dem Inhalt sagen, da man sonst, meiner Meinung nach, zu viel sagen würde. 
Das Cover hat mich direkt angesprochen und passt auch ganz gut zum Buch. Die leuchtenden Farben auf dem dunklen Hintergrund sind sehr auffallend. Der Schmetterling stellt den Schmetterlingseffekt dar, welcher im Buch vorkommen soll. 
Hier eine kurze Erklärung von der Autorin zum Butterfly Effekt: Es geht darum, wie sich kleine, unbedeutende Dinge auf den gesamten Handlungsverlauf auswirken - auch, wenn diese auf den ersten Blick gar nichts damit zu tun haben. In der Chaostheorie wird dieses kleine Ding ja immer durch den Schmetterling illustriert.
Was ich Anfangs auch nicht wusste, war, dass die Autorin bereits ein weiteres Buch geschrieben hat, nämlich der "Mephisto-Deal". Ich kann nur empfehlen dieses Buch als erstes zu lesen, da es sonst sehr verwirrend werden könnte.  Auch diese Geschichte hat viele Ähnlichkeiten mit diesem Buch, da die Figuren von dem Vorgänger auch in "30 Sekunden zu spät" auftauchen. 
Dies kann für den ein oder anderen sehr verwirrend werden. Das war auch bei mir der Fall, da man nicht genau weiß, wie es zur jetzigen Situation gekommen ist.
Auch mit dem Schreibstil kam ich leider nicht ganz klar, weil er sehr speziell ist. Die Charaktere stellen sich die unnötigsten Fragen und irgendwie kamen merkwürdig oft Schafe im Buch vor, welche sogar in den Gedanken von Nepomuk redeten. Auch ein Marmeladenbrötchen bekam eine eigene Seite in diesem Buch.
Die Geschichte beginnt bei einem Besuch bei seinem Großvater, der Diabetes hat. Also wird man langsam in die Geschichte begleitet. Jedoch fehlte mir hier die Spannung, was bei mir besonders bei einem Thriller wichtig ist.
Das Buch wurde in zwei Teile aufgeteilt: Jeweils ein Teil wurde aus Nepomuks Sicht erzählt und der jeweils andere aus Mirandas Sicht, also von der Freundin von Nepomuk.
So kam es auch, dass es genau, als es spannend wurde, die Sicht geändert wurde. Das war schon etwas enttäuschend. 
Beide erzählen die "gleiche" Geschichte, weichen jedoch an manchen Stellen von einander ab. Da hat sich mit der Sinn einfach nicht erschlossen. Man bekommt am Ende nicht gesagt, was denn jetzt die „richtige“ war. Für Menschen, die offene Enden mögen, ist diese Geschichte möglicherweise etwas, doch leider hat dies nicht auf mich zugetroffen. Die Sicht von Miranda hat mir einen Tick besser gefallen, als die von Nepomuk. 

Fazit: Mich haben einige Kriterien gestört. Besonders da der Schreibstil sehr speziell war, kam ich nicht in die Geschichte rein. Das war leider sehr schade, da ich mich wirklich auf die Geschichte gefreut habe.