Rezension

ein seltsamer Ort zum Sterben

Ein seltsamer Ort zum Sterben - Derek B. Miller

Ein seltsamer Ort zum Sterben
von Derek B. Miller

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch hat mich sehr bewegt, allerdings ist es schwer zu beschreiben und einzusortieren. Es wird teilweise als Krimi oder gar Thriller eingestuft, was meines Erachtens falsche Erwartungen weckt. Am ehesten kann ich mich dem Urteil des Focus anschließen: „ Ein warmherziger Roman über Schuld und Verantwortung“.
Zur Geschichte: Der 82-jährige Jude und Ex-Marine Sheldon Horowitz, wurde nach dem Tod seiner Ehefrau, von seiner Enkelin zu einem Umzug nach Oslo genötigt. Das Alter macht dem Mann doch schon zu schaffen. Demenz, körperliche Gebrechen und ein etwas schwieriges Verhalten, macht es und seiner Familie nicht immer leicht. Was ihn, auch durch die Geschichte immer wieder beschäftigt, ist der frühe Tod seines Sohnes in Vietnam, sowie die Freunde, die er in seinen Einsätzen verloren hat.

Ganz zufällig wird er nun Zeuge eines Mordes. Alles was er retten kann ist der 6 jährige, traumatisierte Sohn, der Ermordeten. Verfolgt von einer Balkan-Bande, flieht er nun durch das unbekannte Land Norwegen. …

In seinen Erinnerungen, springt der alte Mann durch verschieden Zeitebenen. Es ist nicht immer ganz leicht diesen zu folgen. Sheldons Charakter war mir von Anfang an sehr sympathisch, seine Verschrobenheit macht ihn authentisch. Als Thriller würde ich dieses Buch nun nicht beschreiben, eher als guten Roman mit viel Tiefgang. Mich hat das Buch sehr berührt.

Am Anfang war es etwas schwierig in die Geschichte hinein zu finden, dann habe ich es aber sehr zügig und mit Begeisterung zu Ende gelesen. Ein durchaus empfehlenswerter Roman.