Rezension

Ein solider Aufakt!

Melody of Eden 1: Blutgefährten - Sabine Schulter

Melody of Eden 1: Blutgefährten
von Sabine Schulter

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung

 

**Eine Liebe, so tief wie die Nacht**

Vampire – Mythos oder Wahrheit? Diese Frage stellt sich auch die 23-jährige Melody, als sie gemeinsam mit ihrer Freundin die unterirdischen Gänge ihrer Heimatstadt erforscht. Schon immer hat sie sich gefragt, ob es diese Wesen der Nacht tatsächlich gibt. Es wird gemunkelt, dass die Regierung ihre Existenz zu vertuschen versucht, und Melody würde nur zu gerne herausfinden, warum. Als sie plötzlich von einer unheimlichen Kreatur in die Tiefe gerissen und von einem unglaublich anziehenden Mann gerettet wird, ist ihr Wissensdurst nicht mehr zu stillen. Doch schon bald schon muss Melody herausfinden, dass es Wesen gibt, die man besser nicht auf sich aufmerksam macht…

(Quelle und Bildcopyright liegen bei Dark Diamonds)

 

Äußere Erscheinung

 

Durch das rot-schwarze Cover wirkt die Atmosphäre des Romans sehr düster und passt daher richtig gut zur Thematik »Vampire«. Der Vollmund steht am Himmel und man kann im Hintergrund die Großstadt erkennen, die als Setting herhält. Mitten auf einer regennassen Straße sieht man die Umrisse von zwei Personen, die sich eng in den Armen liegen und sich gerade für einen Kuss näherkommen. Der Titel »Melody of Eden« befindet sich bei den Sillouetten etwa auf Höhe der Oberschenkel.

 

Obwohl ich das Cover sehr stilvoll-düster finde und es mich auf der Stelle angesprochen hat, muss ich dennoch sagen, dass es mich vom Stil her sehr an »Call it magic« erinnert, welcher nur einen Monat eher ebenfalls bei Dark Diamonds erschienen ist.

 

Meine Meinung

 

Heutzutage ist es kein leichtes Unterfangen, eine Vampirgeschichte auf eine solche Art und Weise zu verfassen, dass sie neu ist und keinem Klischee entspricht. Ein paar dieser Klischees gibt es natürlich immer, aber im Großen und Ganzen ist Sabine Schulter das gelungen.

 

Angefangen bei ihrem flüssigen Schreibstil bishin zu der passend gewählten Erzählperspektive von Melody und Eden kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Man kommt schnell in das Buch herein, die Handlung läuft in einem angenehmen Tempo und ab einem gewissen Punkt schließt man die Charaktere so sehr ins Herz, dass das Lesen zu viel Spaß macht, als das man einfach aufhören könnte. Sabine beschreibt ebenfalls die Umgebung der Stadt sehr detailliert, so dass man gleich einen schönen Überblick über das Setting gewinnen kann, in dem die Handlung spielt.

 

In dem Buch dreht es sich um Melody, die eigentlich ein gewöhnliches Mädchen ist, bis sie eines Nachts in der Kanalisation von Vampiren angegriffen und gerettet wird. Ebenfalls von einem Vampir. Er stellt sich ihr als Eden vor und von da an begegnen sich immer wieder, was unweigerlich dazu führt, dass Melody immer tiefer in die Welt der Vampire hineingezogen wird.

 

Neben der Romantik, die gar keinen allzu hohen Stellenwert in dem Buch einnimmt, geht es in erster Linie um die Nachtpolizei der Stadt. Die Einheit dort besteht nämlich komplett aus »guten« Vampiren, die die Stadt gegen die sogenannten Wilden, »böse« Vampire, verteidigen. Daher wird es beim Lesen gerne mal düster und hin und wieder stellen sich einem schon die Nackenhaare auf. Vor allem, wenn es auf den Schluss zugeht, ist dieses Buch nichts für schwache Nerven (Obwohl ich da ein ganz schlechtes Beispiel bin. Ich bin nämlich schrecklich schreckhaft.).

 

Die Charaktere kommen hier alle mit einer Geschichte. Niemand ist überflüssig, sie alle haben ihren festen Platz in der Handlung und in der Einheit. Melody, die von Anfang an durch ihre mutige, manchmal auch etwas draufgängerische Art Sympathiepunkte bei mir gesammelt hat, ist eine von ihnen. Als Protagonistin gehört ihr eine Sicht und die Handlung folgt ihr circa die Hälfte des Buches. So lernen wie sie und ihr Wesen mit am besten kennen. Neben ihrem Mut, zeichnet sie vor allem Aufgeschlossenheit und Akzeptanz aus. Ich kann mich nicht über sie beschweren. Okay, eine Kleinigkeit hätte ich da: Einige wenige Male wirkte sie zu weinerlich auf mich, aber in Anbetracht ihrer Situation sehe ich das nicht so eng.

 

Eden ist als Protagonist und Ich-Erzähler in der gleichen Lage wie Melody. Wir lernen ihn unglaublich gut kennen, tauchen in seine Gedanken und Gefühle ein und haben somit viele Gelegenheiten, um ihn zu analysieren. Eden ist als Vampir noch ziemlich jung, aber auch er hat schon einiges erlebt in seinem Leben. Er wirkt im ersten Moment verschlossen und unnahbar, aber eigentlich ist er das gar nicht. Er hat ein gutes Herz und einen gewaltigen Beschützerinstinkt. Bei ihm liegt quasi alles in einer Wagschale und ist aufeinander abgestimmt. Auch ihn habe ich schnell liebgewonnen.

 

Fazit

 

»Melody of Eden – Blutgefährten« ist ein solider Auftakt für diese Reihe. Wer sich für etwas andere Vampire und eine spannende Handlung interessiert, ist hier gut bedient.

 

Bewertung

 

5/5