Rezension

Ein Sommer im Burgund

Mein Sommer mit Mémé - Elaine Briag

Mein Sommer mit Mémé
von Elaine Briag

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Mémé, Paulas Großmutter, hat die gesamte Familie darum „gebeten“ in ihrem „Château“ im Burgund zu erscheinen. Erstens stehen dringende Renovierungsarbeiten an und zweitens will Mémé dort ihren 80. Geburtstag feiern. Paula ist davon gar nicht begeistert, denn ihr Verlobter Jakob arbeitet in Afrika und die beiden wollen sich nach Monaten nun endlich in Paris treffen und dort ein paar schöne Liebestage machen. Doch Paulas Großmutter kennt kein nein. Und so reist Paula ins Burgund. Auch ihr Bruder mit Frau und Tochter reisen an. Zusammen fangen sie mit der Renovierung des alten Hauses an und graben ganz nebenbei einige alte Geheimnisse aus.

Meine Meinung:
Mich hat das Buch angesprochen, weil ich Frankreich liebe. Und ich habe genau das bekommen was ich erwartet habe. Eine Geschichte umspielt mit französischem Flair, gutem Essen, gutem Wein, einer tollen Landschaft. Aber auch eine alte Dame, die das Zepter als Familienoberhaupt schwingt und dabei oft recht herrisch wirkt und die weiche Schale dahinter nur selten durchblitzten läst. Eine Familie, die anscheinend jede Menge Probleme mit sich rumschleppt ohne es zu wissen und die auf Grund der gemeinsamen Zwangsferien so einiges an Konfliktpotential zusammenträgt. Es war interessant die gesamte Familie dabei zu begleiten, wie sie ihre Konflikte austragen, wann sie begreifen woran es liegen könnte und wie und ob sie es ändern können.
Alle Charaktere fand ich sehr interessant. Manche Emotionen waren für mich nicht immer nachvollziehbar und hin wieder gab es kleinere Handlungssprünge. Dennoch war das Buch flüssig zu lesen und auf seine ganz eigene Weise auch spannend bis zum Schluss.

Mein Fazit:
Wer Frankreich und die französische Lebensart liebt, wird dieses Buch mögen. Wer ein „Hach“-Buch sucht, wird hier wahrscheinlich falsch liegen. Dennoch ist es eine schöne Familiengeschichte voller Emotionen.