Rezension

Ein spannender Auftakt, der Lust auf mehr macht.

Geborene des Lichts - E.F. v. Hainwald

Geborene des Lichts
von E.F. v. Hainwald

Bewertet mit 5 Sternen

Zeemira ist eine Lichtgeborene und lebt in der Stadt Madina mitten in der Wüste. Durch ein Artefakt wird die Stadt vor den tobenden Lichtstürmen und den Angriffen der Masakh geschützt. Die Aufgabe der Lichtgeborenen ist es die Soldaten während der Schlachten mit ihrer Heilenergie vor Verletzung und Tod zu schützen. Zeemira beherrscht diese Gabe, allerdings ist sie oft unkonzentriert und lässt sich leicht ablenken. Als ihr dies während einer Schlacht geschieht, sterben durch ihre Schuld mehrere Soldaten, andere werden schwer verletzt. Zeemira ist enttäuscht von sich selbst und verlässt die Kathedrale, sie wendet sich den Soldaten zu und lebt fortan bei ihnen, denn sie leben im Hier und Jetzt, da jeder Tag ihr letzter sein könnte. Hier lernt sie Jal kennen und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird.

Meine Meinung:

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch das wunderschöne Cover. Es zeigt Zeemira mit ihren flammendroten Haaren.

Zu Beginn wird man mitten in das Geschehen katapultiert. Man steht quasi neben Zeemira auf dem Schlachtfeld und erlebt aus ihrer Perspektive mit, wie durch ihre Unaufmerksamkeit Soldaten sterben. Das ist nicht unbedingt jedermanns Sache, aber ich mag es wenn eine Geschichte ohne zu viel Erklärungen vorab sofort startet. Ich fühle mich den Protagonisten so näher.

Gewöhnungsbedürftig sind am Anfang nur die Namen der Charaktere, da diese alten Sprachen entnommen sind und daher für uns fremd klingen, aber man gewöhnt sich schnell daran. Außerdem gibt es im Anhang eine Auflistung aller Namen und ihrer Bedeutung.

Erzählt wird die Geschichte, mehr oder weniger abwechselnd, aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Zeemira und Jal.  Jal konnte ich anfangs nicht so richtig einschätzen, da sein Lebensstil doch, nun sagen wir, etwas gewöhnungsbedürftig ist. Aber nach und nach erfährt man durch Traumsequenzen warum er so geworden ist, wie er ist. Zeemira war mir von Anfang sympathisch, sie ist ein Mensch mit Fehlern, der auch zu diesen steht und sie hat das Herz am rechten Fleck. Sie lebt als angehende Heilerin in der Kathedrale. Sie ist die Tochter einer Hohepriesterin und eines Nomaden, daher wird sie von den anderen gehänselt und gemieden. Erst bei den Soldaten findet sie richtige Freunde, allen voran Erol und Shaheena die mir beide ausgesprochen gut gefallen haben. Mehr möchte ich zur Handlung nicht sagen, um die Spannung nicht zu nehmen.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft dadurch konnte ich die Stadt, die Lichtstürme und Charaktere fast vor mir sehen. Außerdem gibt es einige für mich unerwartete Wendungen, die die Spannung durchgehend aufrechterhalten. Dennoch konnte man zwischendurch auch lachen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und bin jetzt gespannt auf den zweiten Teil, da doch einige Fragen offen geblieben sind, die viel Raum für eine spannende, fantastische Fortsetzung bieten.