Rezension

Ein spannender Historienroman

Die fremde Königin
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 5 Sternen

Gesamteindruck:

Ein sehr imposantes Cover, das mit seiner Schlichtheit überzeugt. Dunkles Royalblau, ein mit Edelsteinen verzierter goldener Armreif. Die Seitenränder sind mit schlichten goldenen Ornamenten verziert und unterstreichen den edlen Eindruck des Titelbilds. Mich als Cover-Victim hat es direkt angesprochen.

Der Schreibstil ist wirklich eindrücklich. Da es mein erster Gablé ist, kann ich ihn nicht mit den anderen Büchern vergleichen, aber es wurde schon mehrfach betont, dass die Autorin eine unglaubliche Sprachfertigkeit hat. Ich kann diesen Eindruck nur teilen, denn sie hat es geschafft, dass ich mir die Szenerien detailliert vorstellen konnte und Bilder vor meinem inneren Auge entstanden sind. Manche zu überschwänglichen Ausschmückungen und Beschreibungen lassen den Lesefluss etwas zäh werden, doch das war hier nicht der Fall. Der Einstieg fiel mir so leicht, mir ist noch nicht mal aufgefallen, dass es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil einer Reihe handelt, was aber der beste Beweis ist, dass man beide auch unabhängig voneinander lesen kann.

Die Charaktere sind sehr authentisch und vielschichtig. Der Leser kann sich leicht in die Situation und Emotionen der Figuren einfühlen, auch wenn sie einer anderen Zeit entspringen. Für mich persönlich waren Gaidemar und Adelheid die Favoriten, mit denen ich mitgefiebert habe.

Rebecca Gablé vermischt wirklich gekonnt Fiktion mit historischen Fakten und man merkt, dass die sehr gut recherchiert wurden.

Mein Fazit:

Ein absolutes Must-Read für Fans historischer Romane. Rebecca Gablé ist eine Meisterin ihres Genres und schafft es, einen über fast 800 Seiten zu fesseln, ohne dass das Gefühl der Langatmigkeit oder Langeweile aufkommt. Ein wirklich toller Roman, der Geschichte lebendig werden lässt.