Rezension

Ein spannender Reihenauftakt, der trotz kleiner Kritikpunkte mit einer neuen Idee und ein bisschen Sogwirkung überzeugen kann!

Palace of Glass - Die Wächterin
von C. E. Bernard

INHALT:
Rea ist eine Magdalene, sie lechzt nach der Berührung der Haut von anderen Menschen, um in deren Geist schauen zu können. Doch Magdalenen werden wegen ihrer Fähigkeit der Manipulation in London gefürchtet und so sind Berührungen untersagt. Um ihre Hautgier zu stillen tritt Rea im Untergrund gegen skrupellose Gegner im Kampf an. Dabei wird ihr Talent eines Tages entdeckt und sie wird zum geheimen Leibwächter des Prinzen gemacht. Sie soll den Sohn des Königs beschützen, obwohl es dieser Herrscher ist, der die Magdalenen unterdrückt. Und niemand am Hof weiß wer sie wirklich ist...

MEINUNG:
Ich hatte im Vorfeld schon viel Gutes über dieses Buch gehört und war richtig gespannt darauf.
Der Klappentext klang irgendwie faszinierend und so musste ich es auch gleich anfangen zu lesen.
Der Einstieg war für mich ein wenig holprig. Wir befinden uns in einem London, das unserem ähnlich ist, es gibt Tablets, Smartphones, all das. Und dennoch ist es anders.
Zu Beginn musste ich mich erstmal zurechtfinden. Wie viele Sorten Magdalenen gibt es? Warum geht der König gegen sie vor? Was kann Rea und was nicht? Welche Farbe Seide gehört zu was und bedeutet was? Ich war etwas verwirrt und bin es noch. Trotzdem habe ich weitergelesen, da mich die Idee einfach angesprochen hat.
Die Handlung spielt sich dann hauptsächlich am Hof ab, wo Rea nun die neue Leibwächterin des Prinzen ist, aber, wie ich fand, seltsamerweise irgendwie mehr behandelt wird, als sei sie eine wichtige Lady. Währen sie zu Beginn noch sehr vorsichtig ist und ständig Angst hat entdeckt zu werden und bloß niemanden zu beühren, so legt sie dies im Laufe der Zeit ab, was ich ebenfalls komisch fand. Auch die Gefühle für den Prinzen entwickeln sich sehr schnell, man hatte kaum Zeit hinterher zu kommen.
Trotzdem hat es mir jederzeit viel Spaß gemacht und ich wollte immer weiterlesen. Die Autorin schreibt sehr flüssig und bringt immer wieder kleine Spannungspunkte ein. Es wurde nie langweilig und auch die Nebencharktere fand ich sehr interessant, wenn auch manchmal etwas farblos, da sie nicht wirklich beschrieben wurden.
Rea empfand ich als sehr sympathisch, den Zwiespalt zwischen dem Magdalene sein und für den Prinzen etwas zu empfinden hätte ich mir jedoch etwas emotionaler vorgestellt, ich hätte gern noch mehr an ihren Gefühlen teilgenommen.
Zum Ende hin wurde es dann wirklich sehr spannend, Rea ist in Gefahr und ein verdeckter Spion soll entlarvt werden. Die Autorin hat mich mit der Auflösung jedenfalls sehr überrascht, ich habe diese Wendung nicht kommen sehen. Lediglich das ganze Gedankenmanipulieren empfand ich als etwas wirr und seltsam, ich konnte mir das alles nicht so richtig vorstellen.
Das Ende ist einigermaßen abgeschlossen, lässt jedoch noch genug Raum für den nächsten Band und ich bin schon sehr gespannt, was uns da erwarten wird!

FAZIT:
Ein spannender Reihenauftakt, der trotz kleiner Kritikpunkte mit einer neuen Idee und ein bisschen Sogwirkung überzeugen kann!

Rockt mein Herz mit 4 von 5 Punkten!