Ein spannender Thriller
„Nur ein kleiner Gefallen“ von Darcey Bell, ist 2017 bei Harper Collins erschienen.
Inhalt lt. Verlagshomepage: Stephanie, fürsorgliche Mutter, viel gelesene Mom-Bloggerin und jung verwitwet, hilft gerne aus; erst recht, wenn ihre glamouröse Freundin Emily, PR-Chefin eines New Yorker Modedesigners, sie darum bittet.
Doch als sie an diesem Tag Emilys fünfjährigen Sohn Nicky nach der Vorschule mit zu sich nach Hause nimmt, ahnt sie nicht, dass dies das Ende ihrer brüchigen Vorstadtidylle bedeuten wird. Denn Emily holt ihren Sohn am Abend nicht ab. Und auch an den folgenden Tagen und Wochen taucht sie nicht auf. Stephanie kümmert sich um Nicky, zusammen mit Emilys Mann Sean. In ihm erkennt sie die unverhoffte Chance, noch einmal ein ganz anderes Leben zu führen. Und sie fasst einen folgenschweren Entschluss. Doch dann kommt der Anruf, vor dem sie sich die ganze Zeit gefürchtet hat …
Dieses Buch ist spannend bis zum Schluss, macht es mir aber trotzdem sehr schwer, es zu lesen, da mir tatsächlich alle drei Hauptpersonen unsagbar unsympathisch sind.
Eigentlich wird man direkt in das Geschehen hinein geworfen und dadurch, dass die drei Protagonisten immer abwechselnd selbst erzählen, gewinnt man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt. Und habe ich zu Beginn noch etwas Mitleid mit der verwitweten Stephanie, geht sie mir mit ihrer naiven und tatsächlich dümmlich-vertrauensseeligen Art immer mehr auf die Nerven. Das krasse Gegenteil zu ihr ist die berechnende und hinterlistige Emely. Dazwischen schwebt Sean – leicht charakterlos und eher triebgesteuert.
Die Spannung erfährt immer wieder neue Wendungen. Denke ich zu Beginn, dass alles eher vorhersehbar ist, werde ich bald eines besseren belehrt. Und genau durch diese Wendungen, Geheimnisse und Intrigen lebt dieses Buch und bringt mich dazu, es weiter zu lesen. Und bis kurz vor Schluss weiß ich nicht wirklich, wie sich alles auflöst.
Hier habe ich einen spannenden Thriller gelesen, der zwischendurch kleine Längen hatte, den ich aber all jenen empfehlen kann, die unblutiges lesen möchten und sich an unsympathischen Protagonisten nicht stören.