Rezension

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Ein spannender Thriller

Verdammnis - Stieg Larsson

Verdammnis
von Stieg Larsson

Bewertet mit 5 Sternen

Prolog: Ein Mädchen, gefesselt auf einer Liege, und ein Mann  der zu ihr spricht. Sie will ihn nicht hören und blendet einfach aus. Sie will sich gegen die Fesselung wehren und er fesselt sie daraufhin noch straffer. Sie stellt sich vor, wie sie ihn umbringt, lächelt und macht sich innerlich hart. In dieser Nacht wurde sie 13 Jahre alt.

Lisbeth Salander hatte per PC  Wennerströms Konto geplündert. Nun machte sie in der Karibik Urlaub. Einer von vielen Orten, die sie besucht hatte. Bevor sie verreist war hatte sie sich eine Wohnung in Stockholm gekauft In ihre alte Wohnung zog ihre Freundin Miriam Wu. Lisbeth meldete sich jedoch nicht um. Einen Teil des gestohlenen Geldes verwendete sie für die Reha von Holger Palmgreen, ihrem ersten rechtlichen Betreuer. Er hatte vor zwei Jahren einen Schlaganfall erlitten, und sie hatte die ganze Zeit geglaubt, er sei tot. Jetzt besuchte sie ihn regelmäßig und freute sich über seine Fortschritte.  

Dag Svensson schrieb an einem Buch über Mädchenhandel in Schweden. Seine Freundin Mia stand kurz vor der Promotion mit dem Thema „From Russia with Love“. Er hatte konnte mit diesem Buch viele Leute bloßstellen, sogar einige von der Polizei. Er wandte sich für den Druck an Millennium, und es wurde beschlossen, das Buch gleichzeitig mit einem Themenheft heraus zu bringen.

Mikael Blomkvist war gerade bei seiner Schwester Annika zu Besuch, als Dag bei ihm anrief und ihn bat, etwas für ihn zu erledigen. Dag war sofort bereit, das Material noch am gleichen Abend bei ihm abzuholen. Seine Schwester machte den Chauffeur. Bei Dags Wohnung angekommen, fand er nur noch seine und die Leiche seine Freundin Mia vor. Auf der Kellertreppe sah er eine Waffe liegen. Sofort wurde die Polizei verständigt, die auf der Waffe Lisbeth Salanders Fingerabdrücke vorfand. Da sie wussten, dass der Anwalt Nils Bjurmann Lisbeths rechtlicher Betreuer war, wollte die Polizei auch ihn sprechen, doch sie konnten ihn nicht finden. Bis die Ermittlerin Sonja eines Tages merkte, dass seine Tür gar nicht abgeschlossen war, und ihn nackt auf Knien vor seinem Bett vorfand: erschossen. Nun stand Lisbeth Salander unter dem Verdacht eines dreifachen Mordes. Eigentlich waren es bei Dag und Mia nur die Fingerabdrücke auf der Waffe, trotzdem war der Staatsanwalt erst viel später bereit, auch nach anderen Tätern fanden zu lassen.

Mikael Blomkvist war von Anfang an von Lisbeths Unschuld überzeugt. Er wusste zwar, dass sie durchaus gewaltbereit war, aber es musste doch schon einiges vorher passieren. Ein geheimnisvoller Name hing noch im Raum: Zala. Obwohl Mikael Lisbeth genauso wenig gefunden hatte, wie die Polizei, hatte er doch Kontakt mit ihr über seinen PC. Den Namen Zala hatte er schon von Dag gehört, und nun hatte auch Lisbeth ihm diesen Namen geschrieben. Wer war Zala?

Als Mikael sich aufmachte, um mit Holger Palmgreen zu sprechen, ahnte er noch nicht, was er alles Schreckliches erfahren würde. Und als er hinterher auch noch Lisbeths Wohnung fand, und den Ermittlungsbericht von 1991, als Lisbeth in die Kinderpsychiatrie eingewiesen worden war, da ahnte er, was sie jetzt vorhatte, und er fuhr ihr hinterher...

 

Stieg Larsson hat auch hier wieder einen spannenden Krimi geschrieben der mich die Zeit vergessen ließ. Mir stellte sich immer wieder die Frage: Wer hatte Dag und Mia ermordet? Und wer Bjurmann? Wer war dieser mysteriöse Zala und woher kannte Lisbeth ihn? Diese letzte Frage wurde erst gegen Ende des Buches aufgeklärt. Es hat mich gefesselt, und es hat auch kein endgültiges Ende, denn es folgt ja noch ein weiterer Roman: Vergebung! Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, und kann das Buch jedem Krimifan empfehlen.