Rezension

Ein tiefgründiges Buch, das bewegt

Das Traumbuch - Nina George

Das Traumbuch
von Nina George

Leben in einer Parallelwelt

Henri - ein Mann, der endlich das Richtige tun will.

Eddie - eine Frau, die plötzlich wieder mit der vergangenen Liebe ihres Lebens konfrontiert wird.

Sam - ein außergewöhnlicher Junge, der mehr spürt als andere, der seinen Vater sucht und dabei viel mehr findet.

Durch einen tragischen Unfall, in dessen Folge Henri ins Koma fällt, treffen seine ehemalige Freundin Eddie und sein Sohn Sam, den er nie zuvor getroffen hat, aufeinander. Alle drei erleben diese Tage sehr intensiv zwischen Hoffnung, Angst, Schmerz und Sehnsucht. Gleichzeitig werden Themen wie Schuld und die Rolle des Vaters allgemein gestreift. Was ist richtig und wie beeinflussen einzelne Entscheidungen das ganze Leben.

Nina George schildert auf außergewöhnliche, eindrucksvolle Art den Zustand zwischen Leben und Tod. Sie entwickelt sprachgewaltige, phantasievolle Beschreibungen mit ungewöhnlichen Worten und die Bilder, die sie verwendet, sind wie aus einer anderen Welt. Was fühlt ein Mensch im Koma? Wie ist der Übergang zwischen Leben und Sterben? Die Autorin lässt uns in eine Welt blicken, die parallel und doch völlig getrennt vom normalen Leben existiert. Ihre Sprache ist lebendig, schnell, manchmal fast atemlos.

Ein sehr intensives Buch, das berührt, bewegt und sicher lange nachwirkt.