Rezension

Ein toller Abenteuerroman mit Science-Fiction-Elementen

Creature. Gefahr aus der Tiefe - Morton Rhue

Creature. Gefahr aus der Tiefe
von Morton Rhue

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Ismael weiß, wenn er überleben will, muss er die Erde verlassen, denn diese wurde vom Menschen so weit ausgebeutet, dass Nahrungs- und Sauerstoffressourcen knapp werden. Er heuert auf dem Planeten Cretacea auf einem Schiff an, dass Jagd auf Terrafins, tödliche rochenartige Meereskreaturen, macht. Doch geht es Kapitän Ahab nur um die Beute oder steckt etwas anderes hinter seiner wahnsinnigen Jagd?

meine Meinung:

Das Cover finde ich wirklich sehr gelungen. Es vermittelt den Eindruck einer Abenteuergeschichte auf dem Meer. Bei genauerem Hinsehen geben die Sterne bzw. das Weltall und der mit Wasser bedeckte Planet eine kleine Vorahnung auf die Science-Fiction-Elemente der Geschichte und trifft damit den Inhalt gut.

Auch den Schreibstil fand ich toll. Zwar bin ich an ein paar Begriffen (aus dem Science-Fiction-Genre) hängengeblieben, die mir nicht geläufig waren, aber durch die kurzen Kapitel und dem leichten Schreibstil fliegt man geradezu über die Seiten.

Abgesehen von den Namen einiger Charaktere, zum Beispiel „Ismael“, „Kapitän Ahab“ oder „Queequeg“ gibt es weitere Parallelen zu „Moby Dick“ von Herman Melville. Da ich „Moby Dick“ aber nicht gelesen habe, werde ich darauf auch nicht weiter eingehen und auf für meine Bewertung spielt es keine Rolle.

Der Protagonist Ismael war mir von Anfang an sehr sympathisch. Seine besonnene und selbstlose Art hat mir gut gefallen. Viele andere Charaktere mochte ich am Anfang zwar nicht besonders, im Laufe der Geschichte haben sich viele aber durch Ereignisse, die sie durchlebten, weiterentwickelt oder verändert, sodass sie mir mit der Zeit sympathisch wurden.

Die Geschichte beginnt relativ abrupt als Ismael auf einem Schiff auf Cretacea aufwacht und wir lernen diese neue Welt gemeinsam mit dem Jungen kennen. Nach und nach erfährt man als Leser durch Rückblicke mehr über Ismaels Vergangenheit. Die Handlung ist zwar durchgängig spannend, ab der zweiten Hälfte fand ich es allerdings etwas zu oberflächlich. Hier hätte der Story etwas weniger Handlung und mehr Details oder Erklärungen gutgetan. Das Ende konnte mich überraschen und hat mir wirklich gut gefallen, allerdings hätte ich mir auch hier etwas mehr Tiefe gewünscht. Viele meiner Fragen sind daher leider offengeblieben.

Fazit:

Trotz kleinerer Schwächen ein spannendes und sehr interessantes Jugendbuch nicht nur über die Gefahren der Tiefe, sondern auch über die Gefahr, die wir Menschen für unsere Umwelt darstellen.