Rezension

Ein toller, aktueller und vor allem aufrüttelnder Jugendroman!

No place, no home - Morton Rhue

No place, no home
von Morton Rhue

Der Jugendroman „No place, no home“ ist ein weiteres Buch von Morton Rhue, das mich einfach überzeugt hat!

Inhalt:

Der 17-jährige Dan Halprin ist erfolgreicher Pitcher in der Schulmannschaft, mit einem der schönsten Mädchen der Schule, Talia Purcellen, zusammen und sehr beliebt. Seine Eltern sind jedoch, obwohl sie studiert haben, schon seit längerer Zeit arbeitslos und die Familie rutscht in die Armut ab. Als sie ihr Haus verkaufenmüssen, ziehen sie zuerst zum Bruder von Dans Mutter, was jedoch nicht lange funktioniert. Schließlich müssen die Halprins nach Dignityville, einer „Zeltstadt“ für Obdachlose im Stadtpark. Dan wird plötzlich damit konfrontiert, kein zu Hause mehr zu haben und fühlt sich selbst von seinen Freunden und seiner Freundin missverstanden.

Meine Meinung:

Mir hat „No place, no home“ sehr gut gefallen, da Morton Rhue wichtige gesellschaftliche Probleme auf kritische Weise anspricht, die nicht nur in Amerika existieren. Obwohl sein Buch jedoch von einem eigentlich sehr ernsten Thema handelt, lässt es sich mit einer Leichtigkeit lesen, die ich nicht erwartet hätte. Dies liegt vor allem an der einfachen Sprache, mit der Rhue alles gezielt auf den Punkt bringt. Dennoch regt das Buch jedoch sehr zum Nachdenken an und lässt einen auch nachdem man das Buch schon längst zugeklappt hat weitergrübeln. Die Charaktere der Personen sind sehr schön herausgearbeitet und es handelt sich nicht um die üblichen Buchcharaktere. Die Hauptperson Dan fand ich am spannendsten konzipiert, da sich dieser während der Handlung stark verändert. Er wächst und reift sichtlich an seiner neuen Situation, die er zunächst als so aussichtslos einstuft! Seine Freundin Talia fand ich meist sehr unsympathisch, was für mich bei Buchcharakteren eher untypisch ist. Meistens kann ich jedem noch etwas Positives abgewinnen, doch bei Talia ist dies schon schwierig. Gerade dies fand ich jedoch mal spannend und abwechslungsreich! Außerdem fand ich gut, dass das Buch bereits sehr spannend mitten in der Handlung einsteigt. So wurde man direkt in die Handlung „hineingezogen“ und wollte wissen, was es mit dem Prolog auf sich hat! Schön fand ich auch, dass neben dem Thema der Armut und Obdachlosigkeit auch das Thema Freundschaft häufig in den Vordergrund rückte. Dan muss nämlich schnell einsehen, dass seine "alten" Freunde Probleme damit haben, sich in seine Situation hineinzuversetzen. Meg hingegen, eine Schulkameradin, die schon vor Dan mit ihrer Familie nach Dignityville ziehen musste, versteht Dan und die beiden unterstützen sich gegenseitig in ihrer misslichen Lage.

Fazit:

Insgesamt hat mir „No place, no home“ sehr gut gefallen, sodass ich fünf Sterne vergebe! :) Ein wirklich toller Jugendroman, der mich sowohl sprachlich als auch inhaltlich überzeugen konnte! Besonders die aktuelle und brisante Thematik fand ich spitze! :)