Rezension

Ein toller Auftakt, der mehr als nur Hexen bietet

Forever - Das ewige Mädchen - Rebecca Hamilton

Forever - Das ewige Mädchen
von Rebecca Hamilton

Wer nach einem Buch sucht, bei dem mal wieder der Fantasy-Teil sehr heraus sticht sollte hier zugreifen, denn Frau Hamilton sorgt mit der von ihr geschaffenen Welt für einigen Wirbel in Sophia's Leben, welcher die Handlung spannend gestaltet. Aber das ist noch nicht alles, was die Autorin bietet, denn sie schreibt auch eine sehr schöne Liebesgeschichte, die sich jedoch für meinen Geschmack zu schnell entwickelt, was wohl an der Reife der Charaktere und der Tatsache, dass Sophia davor noch nie einen Freund hatte liegt, aber auch zwischendurch einige Spannung zertört. Forever ist für mich der gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde und genau richtig für alle Fantasy-Fans, die sich von Romantik, Geschichte und einigen kleineren Schwächen nicht abschrecken lassen.

Die Autorin konnte mich von Anfang an in eine spannende Welt ziehen, die erst einmal in einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt und verurteilt, beginnt. Dort lebt Sophia unwissend.
Die Geschichte entwickelt sich aber ab diesem Zeitpunkt rasend schnell und man lernt Sophia und ihre Geheimnisse näher kennen.
Sophia ist, wie ich finde, ein sehr interessanter Charakter, der mit der Zeit seine ungewöhnliche Seite zeigt. Denn Sophia ist eine Wicca und wird auch deshalb Hexe genannt, aber auch ihre Art zu leben und ihre Geheimnisse machen sie zu einem Menschen, den man näher kennenlernen will.
Und während ihre Freundinnen ziemlich normal und leider auch schwach ausgeführt scheinen, ist auch Charles ein einzigartiger Charakter, der vom ersten Treffen mit Sophia an, meine Neugier geweckt hat. Vor allem fiel mir sein Verhalten auf, welches sich ständig änderte und für einige Verwirrung sorgte und dieses ließ sich auch nicht mit der Tatsache erklären, dass er ein Mischling unter den Elementaren ist.
Jedenfalls ließ es mich stutzig werden, als er Sophia erst zu verabscheuen schien, aber gleichzeitig immer wieder ihr Interesse für sich weckte. Schließlich entwickelte sich die Beziehung zwischen den beiden ziemlich rasant, so dass ich es gar nicht mitbekam, dass sie schon über die Kennenlern-Phase hinaus waren und sogar schon einen gemeinsamen Lieblingsfilm hatten. Das lag vermutlich daran, dass die Zeit im Buch nur so dahin floss und Monate um Monate verstrichen.
Dennoch gefiel mir die Art, wie Sophia und Charles ihre Beziehung führten, denn sie wirkte im Gegensatz zu den Beziehungen in vielen Jungendbüchern reifer, wie auch die Charaktere selbst, wenn auch Sophia eher als 19 durchgehen würde, als als 22.
Mir gefiel besonders, dass die Autorin so Kleinigkeiten wie die Religion der Wicca und Das Buch der Schatten in ihre Geschichte einfügte, denn so lernte man nicht nur neue Dinge, sondern es wurden für den Leser die wichtigsten neuen Erkenntnisse kurz zusammengefasst.
Trotz einer gewissen Reife, die das Buch an den Tag legte, war der Schreibstil locker und flüssig gehalten, so dass Seiten um Seite ohne Probleme verstrich. So sorgte die Autorin auch für Spannung, die aber von kurzen Pärchen-Momenten unterbrochen wurde, Man durfte ständig neue Dinge mit und über Sophia lernen, außerdem wird man von der Autorin nur nach und nach in die neue Fantasy-Welt eingeführt, weshalb das Buch nicht überladen wirkt, aber dennoch spannend bleibt.
Auch der geschichtliche Hintergrund passt super in die Geschichte, denn er drängt sich zwar nicht in den Vordergrund aber man vergisst auch nicht, dass er sehr wohl total wichtig für die Handlung ist.
Zum Schluss hin gibt die Autorin nochmal richtig Gas um den Leser noch einmal eine große Portion Spannung aufzutischen um das Buch dann, zumindest für den Moment, ruhig zu beenden, jedoch klingt diese Ruhe wie der Auftakt zu etwas großem, auf das ich schon sehr gespannt bin.