Rezension

Ein toller Auftakt einer Dystopie

Legend 01 - Fallender Himmel - Marie Lu

Legend 01 - Fallender Himmel
von Marie Lu

Das Cover:

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, wirkt aber durch den weißen Hintergrund, dem goldenen Druck und der Lila Schrift richtig edel. Sehr schön finde ich auch das lila farbene, integrierte Lesebändchen. Für mich ist das Cover ein richtiger Hingucker und ich kann es gar nicht oft genug ansehen. Allerdings finde ich die weiße Farbe des Einbandes, auch wenn sie edel aussieht, schlecht gewählt, da dieser sehr leicht dreckig werden kann.

Erster Satz:

Meine Mutter glaubt, dass ich tot bin.

Der Inhalt:

Day ist der meist gesuchte Verbrecher in der Republik und ihm wird zur Last gelegt, bei einem Einbruch in ein Krankenhaus, Junes Bruder Medias, getötet zu haben. Die Republik setzt June darauf an, Day zu finden. June, getrieben von Wut auf den Mörder ihres Bruders, macht sich auf die Suche nach Day und begibt sich in die tiefen der Slums. Dort angekommen gerät sie in eine Schlägerei aus der ihr ein Junge das Leben retten. Die beiden lernen sich immer näher kennen und es entwickeln sich Gefühle. Allerdings bekommt June dann heraus das der Junge der sie gerettet hat, Day ist. Schafft sie es, trotz allem was die beiden zusammen erlebt haben, ihn auszuliefern?

Meine Meinung:

Legend – Fallender Himmel ist der erste Teil der Trilogie aus der Feder von Marie Lu. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Day und June erzählt. Der Perspektiven-wechsel hat mir sehr gut gefallen, da man dadurch die Republik aus verschiedenen Blickwinkeln kennen gelernt.

Die beiden Hauptprotagonisten fand ich sehr interessant und gut gewählt. Day ist ein Straßenkind das durch den großen Test, den alle 10jährigen ablegen müssen, gefallen ist. Eigentlich sollte er deshalb in die Arbeitslager, aber er ist entkommen. Seitdem lebt er auf der Straßen und hält sich bedeckt das keiner weiß wer er wirklich ist. June ist das Wunderkind, das als einzige seit langem die vollen 1500 Punkte im großen Test geschafft hat. Ihr Bruder Metias ist der einzigste der Ihr aus Ihrer Familie geblieben ist, da nach einem Autounfall ihre Eltern gestorben sind. Als Metias getötet wird, holt die Regierung sie ins Boot und wollen das sie Day findet.

Wer denkt das sich in diesem Buch alles um die Liebesgeschichte zwischen Day und June dreht, wird jedoch enttäuscht. Die Liebesgeschichte der beiden spielt sich eher im Hintergrund ab und rückt fast in Vergessenheit. Mehr wird hier das Augenmerk auf die Republik und ihre finsteren Machenschaften gelegt. Dies finde ich sehr interessant da man erfährt das nicht alles so ist wie es scheint.

Die Dystopie Legend spielt in einer Welt, wo die Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr existieren, sondern durch eine große Flut entzweit wurde. Nun gibt es nur noch die Republik Amerika und die Kolonien, die erbitterte Gegner sind und gegeneinander Krieg führen. Die einzelnen Informationen zum Gesellschaftssystem wurden sehr gut in die Handlung eingebaut, und zum Beispiel durch Erinnerungen von Day oder June wieder gegeben. Allerdings bleibt am Ende auch einiges offen, wo ich hoffe in den nächsten beiden Teilen ein Auflösung dazu zu finden. Dadurch, dass die Rätsel erst langsam aufgedeckt werden, bleibt beim Lesen viel Zeit zum spekulieren und der Spannungsbogen wird aufrecht erhalten.

Marie Lus Schreibstil ist jugendlich, spannend und flüssig. Das Buch wird, auch wenn die Geschichte teilweise vorhersehbar war, zu keiner zeit langweilig. Als ich mit der Geschichte warm geworden bin hat es mich richtig gefesselt und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es nur so verschlungen.

Mein Fazit:

Legend – Fallender Himmel von Marie Lu ist ein toller Auftakt einer dystopischen Trilogie, der mich einfach süchtig gemacht hat und den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich vergebe 5 von 5 Sterne