Rezension

ein toller historischer Roman

Der Ruf des Sturmvogels - Rebecca Maly

Der Ruf des Sturmvogels
von Rebecca Maly

Bewertet mit 4.5 Sternen

1859. Nach dem Tod ihres Vaters stehen die Schwestern Stella und Claire völlig mittellos da. Ihr Onkel Longacre arrangiert für Claire eine Ehe mit dem wohlhabenden Schafzüchter Shawn Fergusson im weit entfernten Chile. Doch die fromme Claire wehrt sich innerlich gegen die Ehe, während Stella sich nichts sehnlicher wünscht, als zu heiraten. Als die Schwestern auf der entlegenen Farm ankommen, fühlt Stella sich wie magisch von Shawn angezogen. Doch das Leben in dem fremden Land ist hart, und Stella hat ihrer Schwester versprochen, ihr zur Seite zu stehen. Sie muss sich entscheiden zwischen ihrer Pflicht und der Liebe …

[9783641102845_Cover] Das Cover: Ist es nicht einfach der Hammer? Die Farben und die Landschaft, einfach himmlisch.

Die Handlung: Wir begleiten die Schwestern bei ihrer Reise in ihr neues Zuhause. während Stella sich sofort in das Land verliebt, steht Claire dem Ganzen skeptischer gegenüber. Was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass ihre Hochzeit mit einem Unbekannten bevorsteht. Stella verliebt sich nicht nur in das neue Land, sondern auch in ihren zukünftigen Schwager, was zu einigen Problemen führt. Außerdem lernen wir im Laufe der Geschichte Constantin, einen Forscher aus England kennen, der auf der Farm überwintert und die Eingeborenen unter die Lupe nehmen will. Zwei von ihnen nehmen einen großen Teil in der Geschichte ein, Navarino und Naviol. Mit ihnen erleben wir, wie schwer es für die Indios ist, mit dem weißen Menschen zusammen zu leben und überhaupt zu überleben.

Der Schreibstil: Rebecca Maly hat einen sehr angenehmen Schreibstil, mit dem es einfach gelingt in die Geschichte einzutauchen. Auch ihre Beschreibungen führen dazu, dass man das Gefühl hat, mitten in der Geschichte zu sein.

Fazit: Ich mag ja historische Romane und wenn die dann auch noch an einem entlegenen Ort spielen um so besser. Der Ruf des Sturmvogels ist ein Roman, der sowohl traditionell ist aber auch etwas modernes an sich hat. Mir hat es sehr gefallen, dass man Einblicke in das Leben der Indios bekommen hat und dort eben auch nicht nur die schönen Dinge des Lebens. Die Geschichte an sich, hat mir gut gefallen, da sie nicht zu übertrieben und für mich sehr realitätsnah rüber gebracht wurde. Gestört hat mich etwas Stellas Schwester Claire, die sich zwar damit abgefunden hat, dass sie nun Shawn heiraten muss und ihr nichts anderes übrig bleibt und man kann durchaus verstehen, dass sie dann etwas zurückhalten ist, aber irgendwie bin ich mit ihr einfach nicht wirklich warm geworden. Vor allem als sie ihre Schwester dann unbedingt loswerden wollte, obwohl es für sie gar keinen wirklich Grund gab und sie sich doch vorher geschworen haben immer Seite an Seite zu stehen.

Alles in allem ein wirklich toller Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich am Schluss gar nicht mehr zur Seite legen wollte. Von mir gibt es 4 1/2 von 5 Sterne für Der Ruf des Sturmvogels.