Rezension

Ein toller Pageturner bei dem es allerdings an einer gelungenen Umsetzung haperte.

Die Farben des Blutes, Band 1: Die rote Königin
von Victoria Aveyard

Klappentext: Rot oder Silber – Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz … 

Meinung:
Bei diesem Buch hatten sich wortwörtlich die Leserschaften gespalten. Ich hatte sowohl Positive als auch einige negative Kritiken zu diesem Buch gelesen, weshalb ich mir einfach meine eigene Meinung bilden wollte. Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass mir die Idee hinter dem Buch unglaublich gut gefallen hatte! Die Gesellschaft ist unterteilt in Rote und Silberne, wobei die Silbernen die pure Macht (über die Roten) verkörpern. Sie besitzen übermenschliche Fähigkeiten, wohingegen die Roten ganz normal sind und über keinerlei besondere Fähigkeiten verfügen. Man könnte sie schon fast mit den Muggles aus Harry Potter vergleichen. :D Hier entsteht aber schon mein erstes Problem. Es gibt eine riesige Palette an Fähigkeiten, die die Silbernen besitzen können, was mir irgendwann zu unübersichtlich wurde. 8 Fähigkeiten wäre zum Beispiel eine annehmbare Anzahl gewesen, aber man hatte ihm Buch das Gefühl, dass es 100 verschieden Fähigkeiten gibt, die man als Silberner haben kann. Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und die Seiten flogen nur so dahin, doch hatte ich oftmals beim Lesen kein Bild im Kopf. Sprich, der Schreibstil der Autorin war nicht detailliert genug, um meine Vorstellungskraft genug anzuregen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Einleitung in den nächsten Handlungsstrang viel zu schnell war und der Übergang zum nächsten Handlungsstrang ein paar Mal komplett fehlte. Geschrieben wurde die Geschichte aus der Sicht unserer Protagonistin Mare. Mare stand immer im Schatten ihrer Schwester (Gisa), was sie auch stets von ihren Eltern zu spüren bekam. Gisa ist talentierter als ihre Schwester, denn Mare ist nur eine kleine Taschendiebin. Mare war mir eigentlich ganz sympatisch und ich weiß nicht wieso genau, aber Mare & Gisa haben mich manchmal an Katniss & Prim (Die Tribute von Panem) erinnert. :D Cal, der zukünftige Thronfolger war mir Anfangs echt sympatisch, wobei ich im Verlauf des Buches nicht mehr so große Sympatien für ihn empfand. Das lag wahrscheinlich daran, das Maven (sein Bruder) viel fürsorglicher und hilfsbereiter (vor allem in Bezug auf Mare) daherkam, als Cal. Die Liebesgeschichte bekam mir leider im Buch zu wenig Aufmerksamkeit, wohingegen der Roten Rebellion viel Raum gelassen wurde, was ich als sehr positiv empfand. Am Ende des Buches kam es zu einer, für mich, unerwarteten Wendung, obwohl diese eigentlich eine totale 'Klischeewendung' ist. 

Cover:
Das Cover finde ich zum einen sehr ansprechend, aber auch passend zur Handlung der Geschichte. Das Rot und das Silber stehen jeweils für die beiden 'Schichten', in welche die Bevölkerung aufgrund ihres Blutes und den damit verbundenen Fähigkeiten unterteilt ist. 

Fazit:
Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen, nur leider hapert es mir noch etwas an der Umsetzung. Hoffentlich kann ich im zweiten Teil auf einen detaillierteren Schreibstil und eine ausgeprägtere Liebsegeschichte hoffen, da mir das im ersten Teil zu kurz kam. Zusammenfassend aber ein echter Pageturner, der meinen Geschmack, in Sachen Story, voll getroffen hat.

Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sternen.