Rezension

Ein tolles Buch, hoffnungsvoll wie der Silberstreifen am Horizont

Mein Herz und andere schwarze Löcher - Jasmine  Warga

Mein Herz und andere schwarze Löcher
von Jasmine Warga

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.

 

Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen – und die Liebe ihres Lebens finden

 

Meine Meinung:

„Mein Herz und andere schwarze Löcher“ ist der Debütroman von Jasmine Warga. Im Buch geht es um zwei Jugendliche, die beide einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben, sich nun von ihrer Außenwelt abkapseln und Suizidgedanken haben.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Autorin geht sehr gut mit dem schweren Thema, den Suizidgedanken um. Ich finde es toll, dass das Jugendbuch eben auch für Jugendliche geeignet ist und Hoffnung macht und aufmuntern soll, sich den richtigen Leuten anzuvertrauen. Es hat mich nie zu Boden gezogen oder mir schlechte Laune bereitet. Im Gegenteil, es war fast immer eine Prise Humor dabei und es war ein schöner, trotz des schweren Themas lockerer, leichter Schreibstil. Der Roman ist flüssig zu lesen. Kaum hatte ich ihn begonnen, war ich auch schon durch. Die Autorin hat eine feine Beobachtungsgabe und eine sensible, sanfte und dennoch beschwingte Art zu erzählen. Das habe ich sehr genossen. Ich habe mich sehr schnell in das Buch eingefunden und fand auch die Protagonistin Aysel von Anfang an sehr interessant. Es war sehr lesenswert Aysel kennenzulernen und sie durch einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens zu begleiten.

 

Was mir auch sehr gut gefallen hat waren solche Kleinigkeiten wie Aysels Liebe zur Philosophie der Physik. Das hat Aysel richtig sympathisch gemacht. Sie war außerdem generell kein glatter Charakter, sondern hatte ihre Ecken und Kanten. Sie war anders als der Mainstream und hat eine tolle Entwicklung innerhalb des Buches durchgemacht.

 

Zitat:

„Ich wette, wenn man mir den Bauch aufschneiden würde, dann käme die schwarze Qualle der Depression herausgekrochen. Schulpsychologen sagen immer: >>Man muss nur positiv denken<<, aber das ist unmöglich, wenn man etwas in sich hat, was jedes bisschen Glück sofort abwürgt, noch ehe man es richtig spüren kann. Mein Körper ist eine sehr effiziente Maschine zur Vernichtung schöner Gedanken.“ S. 59

 

 

Fazit:

Ein Jugendroman über ein schwieriges Thema der mir sehr gut gefallen hat. Die Autorin geht toll mit der Thematik um und gibt einem eine positive und hoffnungsvolle Botschaft mit auf dem Weg.